Donald Trump fordert lange Gefängnisstrafe für Michael Cohen
US-Präsident Donald Trump hat am Montag eine lange Gefängnisstrafe für seinen früheren Anwalt Michael Cohen gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump forderte die ganze Härte des Gesetzes gegen seinen Ex-Anwalt.
- Cohen hatte sich schuldig bekannt, den Kongress in der Russland-Affäre belogen zu haben.
US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, dass sein Ex-Anwalt Michael Cohen eine Gefängnisstrafe verbüssen sollte. Cohen hatte in der vergangenen Woche eingeräumt, den Kongress in der Russland-Affäre belogen zu haben – was Trump unter Druck setzt.
Trump nahm heute Montag in einer Nachricht auf Twitter Bezug darauf, dass Cohens Anwälte vor einem Gericht in New York argumentierten, dass ihr Mandant nicht ins Gefängnis gehen sollte. «Das heisst, er kann alle diese SCHRECKLICHEN Dinge tun, die nicht mit Trump in Zusammenhang stehen, sondern mit Betrug, grossen Krediten, Taxis, etc. zusammenhängen und braucht keine lange Gefängnisstrafe absitzen?», schrieb Trump. Seiner Meinung nach müsse Cohen eine Strafe in vollem Masse verbüssen, fügte er hinzu.
“Michael Cohen asks judge for no Prison Time.” You mean he can do all of the TERRIBLE, unrelated to Trump, things having to do with fraud, big loans, Taxis, etc., and not serve a long prison term? He makes up stories to get a GREAT & ALREADY reduced deal for himself, and get.....
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 3, 2018
Cohen hatte vor dem Gericht in New York zugegeben, den Kongress bei dessen Russland-Ermittlungen über einen geplanten Immobiliendeal Trumps in Moskau angelogen zu haben - aus Loyalität zu Trump. Cohen kooperiert mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller und anderen Ermittlern. Seine Anwälte argumentieren, dass er es wegen dieser Zusammenarbeit verdiene, nicht ins Gefängnis zu müssen.
Trump erklärte in einer weiteren Twitternachricht, Mueller gehe es nicht darum, die Wahrheit zu finden. Er sei nur an Lügen interessiert. Der Sonderermittler untersucht, ob es bei der mutmasslich russischen Einflussnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf Absprachen zwischen Trumps Lager und Vertretern Russlands gab. Das setzt Trump sehr zu. Er hat die Ermittlungen wiederholt als «Hexenjagd» bezeichnet.