Donald Trump: Gäste machten neben geheimen Dokumenten Party

Nach dem Ende seiner Präsidentschaft nahm Donald Trump mehrere Dokumente, darunter geheime und sehr geheime, aus dem Weissen Haus mit nach Mar-a-Lago. In seinem Wohnsitz in Florida bunkerte der Republikaner die Unterlagen in mehreren Räumen.

Anfang August durchsuchte die amerikanische Bundespolizei FBI das Anwesen und beschlagnahmte die Dokumente. Der Streit über den Umgang Trumps mit den Papieren dauert nun schon seit Monaten an. Der 76-Jährige könnte sich durch das Lagern der Geheimdokumente bei sich zu Hause strafbar gemacht haben.

Mittlerweile sind neue Details bekannt, wo genau Trump die Unterlagen in Mar-a-Lago aufbewahrt hatte. Eine Recherche der «New York Times» zeigt: Über Monate feierten Gäste in unmittelbarer Nähe Partys!

Manchmal könnten die Personen nur wenige Meter von den streng geheimen Papieren entfernt gewesen sein.

In den 19 Monaten nach seinem Amtsende als Präsident organisierte Trump der «New York Times» zufolge mindestens 50 politische Veranstaltungen. Diese fanden entweder im zentralen Aussenbereich in der Nähe des Pools oder in einem Ballsaal statt. Des Weiteren lud er zahlreiche Gäste in sein Büro ein.

Einige Dokumente befanden sich in Lagerräumen neben Strandstühlen und -schirmen, schreibt die Zeitung. Eine Auswertung von Social-Media-Posts der Gäste zeigt, dass die Türen zu diesen Lagerräumen bei mindestens vier Anlässen halb offen waren. Beide Eingänge befinden sich unmittelbar neben dem Pool.

Das FBI stiess bei der Durchsuchung im August auch in Trumps Büro auf geheime Unterlagen. Die Ermittler beschlagnahmten Papiere aus einem Container in einem Schrank und aus einer Schreibtischschublade. Es ist unklar, ob diese abgeschlossen waren, und ob auf dem Weg in Trumps Büro weitere Sicherheitsvorschriften galten. Doch auch da kamen Gäste den geheimen Informationen zu nahe.

Das US-Justizministerium schrieb zuvor, dass Mar-a-Lago nicht über einen sicheren Ort verfüge, «der für die Aufbewahrung von geheimen Informationen zugelassen ist». Donald Trump argumentierte in der Vergangenheit jedoch, die Geheimhaltung der Unterlagen noch als Präsident aufgehoben zu haben. Bewiesen wurde das bisher aber nicht.