Donald Trump soll Geheim-Dokumente in Villa versteckt haben
Nach der aufsehenerregenden FBI-Razzia in seiner Villa Mar-a-Lago droht Donald Trump neues Ungemach. Der Ex-Präsident soll die Justiz behindert haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Durchsuchung im Anwesen von Donald Trump wurden Geheim-Dokumente entdeckt.
- Nun gibt es Hinweise dafür, dass der Ex-Präsident Ermittlungen behindert haben soll.
- Demnach sollen Dokumente versteckt oder aus der Villa entfernt worden sein.
Der Rechtsstreit um die geheimen Unterlagen, die bei einer Razzia bei Donald Trump gefunden wurden, geht in die nächste Runde. Ermittler sehen nun Hinweise auf eine mögliche Behinderung der Justiz.
Das US-Justizministerium schreibt, man habe: «Beweise dafür gefunden, dass Regierungsunterlagen wahrscheinlich versteckt und aus dem Lagerraum (in Trumps Villa) entfernt wurden.» Es wird auch erwähnt, dass «wahrscheinlich Anstrengungen unternommen wurden, die Ermittlungen (...) zu behindern.»
Beim Schreiben des Ministeriums, das am späten Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlicht wurde, handelt es sich um ein Gerichtsdokument. Diesem wurde auch ein brisantes Foto aus Trumps Villa in Palm Beach, Florida, beigelegt.
Die Aufnahme zeigt Dokumente, die als streng geheim eingestuft sind. Auf dem Boden im Privatanwesen des Ex-Präsidenten liegen mehrere Mappen. Mindestens fünf davon zeigen die Kennzeichnung «Top Secret». Das Bild wurde laut Medienberichten vom FBI aufgenommen.
Dokumente auch in Büro von Donald Trump gefunden
Anfang August hatte das FBI Trumps Villa durchsucht. Die Bundespolizei beschlagnahmte dort mehrere als streng geheim eingestufte Dokumenten-Sätze. Donald Trump könnte damit gegen das Gesetz verstossen haben, da er nach seiner Amtszeit die Unterlagen behielt.
Trump kritisiert das Vorgehen der Behörden als politisch motiviert. Der Republikaner war von 2017 bis 2021 Präsident, er könnte 2024 für eine zweite Amtszeit kandidieren.
Bei der Durchsuchung beschlagnahmten Einsatzkräfte zahlreiche Kisten mit mehr als hundert vertraulichen Dokumenten. Diese unterlagen teils den höchsten Geheimhaltungsstufen, wie das Ministerium nun schrieb. Geheime Dokumente wurden zudem nicht nur im Lagerraum, sondern auch in Trumps dortigem Büro gefunden.
In der vergangenen Woche hatte Donald Trump vor einem Gericht in Florida einen sogenannten «Special Master» gefordert. Also einen Sonderbeauftragten zur Überprüfung der beschlagnahmten Dokumente. Die zuständige Richterin hatte am Samstag ihre vorläufige Absicht bekanntgegeben, einen solchen neutralen Prüfer ernennen zu wollen.
In dem nun gegen Trumps Antrag eingereichten Gerichtsdokument argumentierte das Ministerium: Trump habe als ehemaliger Präsident kein Anrecht mehr auf die Unterlagen. Diese würden ihm «nicht gehören», sondern Eigentum der Regierung sein.