Donald Trump leitet Task Force zur Fußball-WM 2026
US-Präsident Donald Trump erklärt die Fussball-WM 2026 zur Chefsache. Mit einer Task Force unter seiner Führung will er das Mega-Event prägen.

Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, das die Fussball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko offiziell zur Chefsache erklärt. Im Oval Office präsentierte er die Gründung einer Task Force, deren Leitung er selbst übernimmt.
Unterstützt wird er dabei von hochrangigen Regierungsmitgliedern wie dem Verteidigungsminister und dem FBI-Chef. Das operative Tagesgeschäft soll ein noch zu bestimmender Exekutivdirektor führen, der direkt an Trump berichtet, wie die «Sportschau» berichtet.
President Donald Trump signed an executive order establishing a White House Task Force for the 2026 World Cup and, alongside FIFA President Gianni Infantino, unveiled the 2025 Club World Cup trophy. pic.twitter.com/vdUOU1tREk
— Newsweek (@Newsweek) March 7, 2025
Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino war bei der Unterzeichnung im Weissen Haus anwesend und lobte das Engagement von Donald Trump. Er betonte, dass die WM nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich ein Grossereignis sei.
Dutzende Milliarden dank Fussball-WM
Laut Infantino werde die WM bis zu 200'000 Arbeitsplätze schaffen. Zudem sei mit einem wirtschaftlichen Effekt von rund 40 Milliarden US-Dollar (etwa 36 Milliarden Franken) zu rechnen.
Dem FIFA-Boss zufolge sollen rund zehn Millionen Tickets verkauft werden, wie «n-tv» berichtet. Dies entspricht etwa der Kapazität von drei Super Bowls pro Tag über einen Monat hinweg.

Die Task Force soll mit allen Ministerien und Behörden zusammenarbeiten, um Sicherheit, Infrastruktur und Organisation des Turniers zu gewährleisten. Neben der WM wird auch die Klub-WM im Sommer 2025 in den USA vorbereitet, wie das ZDF berichtet.
Mega-Event in drei Ländern
Die Fussball-WM 2026 wird erstmals in drei Ländern ausgetragen und umfasst 48 Teams. Dies ist ein Novum in der Geschichte des Turniers und die wirtschaftlichen Erwartungen sind enorm.
Neben den direkten Einnahmen aus Ticketverkäufen und Tourismus werden auch langfristige Investitionen in Infrastruktur erwartet.
Laut «FAZ» plant die Task Force, eng mit lokalen Behörden zusammenzuarbeiten, um Stadionmodernisierungen und Verkehrsprojekte voranzutreiben.
Infantino sieht grosses Potenzial
FIFA-Präsident Infantino hob hervor, dass die WM eine Plattform sei, um den Fussball in den USA weiter zu etablieren. Der Sport rangiert dort traditionell hinter American Football, Basketball und Baseball.
Dennoch sieht Infantino grosses Potenzial: «Diese WM könnte den Fussball in den USA revolutionieren», zitiert ihn «n-tv».

Die enge Verbindung zwischen Donald Trump und Gianni Infantino sorgt derweil für Diskussionen über mögliche Interessenkonflikte. Wie der «Deutschlandfunk» berichtet, ist Infantinos Nähe zu mächtigen Politikern seit Jahren bekannt, was ihm wiederholt Kritik eingebracht hat.
Fussball-WM als weitere Trump-Bühne?
Während FIFA und US-Regierung die Pläne als Erfolg feiern, gibt es auch kritische Stimmen. Sportexperten warnen davor, dass Trumps persönliche Führung der Task Force zu einer Politisierung des Sports führen könnte.
Einige Kommentatoren sehen darin einen Versuch von Donald Trump, seine Präsenz auf der internationalen Bühne zu stärken. Laut «FAZ» betonen Kritiker zudem die Gefahr, dass die eigentlichen sportlichen Aspekte in den Hintergrund rücken könnten.
Auch innerhalb der USA gibt es Bedenken: Fussball ist dort nach wie vor eine Randsportart im Vergleich zu anderen Disziplinen. Gegner argumentieren, dass die Investitionen in Stadien und Infrastruktur nicht nachhaltig seien und nach dem Turnier ungenutzt bleiben könnten.
Donald Trump und der Sport
Donald Trump galt bislang nicht als grosser Sportfan, nutzte grosse Sportereignisse jedoch wiederholt als Bühne für politische Botschaften. Während seiner ersten Amtszeit rief er zum Boykott von NFL-Spielen auf und wurde von NBA-Meistern gemieden, wie der «Deutschlandfunk» berichtet.

Die Vergabe der WM 2026 an die USA erfolgte während Trumps erster Amtszeit. Damals betonte er stolz die Bedeutung des Turniers für sein Land, wie das ZDF berichtet.
Sohn Barron sei ein grosser Fussballfan, was sein eigenes Interesse an dem Sport geweckt habe, so der US-Präsident damals. Dennoch blieb seine Verbindung zum Fussball oberflächlich – bis jetzt.