Donald Trump verteidigt Entscheidung zu Truppenabzug aus Syrien

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USA,

Als der US-Präsident verkündete, alle US-Truppen aus Syrien abzuziehen, war die Irritation hoch. Donald Trump hält aber daran fest.

Donald Trump
Der US-Präsident Donald Trump im Oval Office, seinem Büro. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump möchte alle Truppen aus Syrien abziehen.
  • Doch auch nach grosser Kritik hält er an dem Plan fest.

US-Präsident Donald Trump hat seine Entscheidung zum Truppenabzug aus Syrien verteidigt. Er habe damit Wahlkampf gemacht, die Soldaten aus Syrien und anderen Orten abzuziehen, schrieb Trump am Montag auf Twitter.

Er tue das, was er gesagt habe. «Wenn irgendjemand anderes als Donald Trump das getan hätte, was ich in Syrien getan habe, (...) wäre er ein nationaler Held», erklärte der Präsident. «Der IS ist weitgehend verschwunden, wir schicken unsere Soldaten nun langsam heim zu ihren Familien, während wir gleichzeitig Überbleibsel des IS bekämpfen.»

Trump hatte am 19. Dezember den sofortigen Beginn des Rückzugs der 2000 US-Soldaten aus Syrien bekanntgegeben, was heftige Kritik auslöste. Die Entscheidung führte zum Rücktritt von Verteidigungsminister James Mattis.

In Medienberichten war von einem Zeitfenster von wenigen Monaten die Rede. Der republikanische Senator Lindsey Graham deutete am Sonntag nach einem Gespräch mit Trump die Möglichkeit einer Verzögerung des Truppenabzugs an.

«Riesiger Schritt rückwärts»

Die Pläne würden auf «kluge Weise» verlangsamt, sagte Graham. Trump habe ihm einige Dinge zu Syrien erklärt, die er vorher nicht gewusst habe. Er fühle sich nun deutlich besser, was die Richtung angeht, in die es in Syrien gehen soll, betonte er, ohne Details zu nennen.

Lindsey Graham
Lindsey Graham, republikanischer Senator aus South Carolina, spricht mit Pressevertretern ausserhalb des Westflügels des Weissen Hauses. - dpa

Das Weisse Haus äusserte sich bislang nicht zu der Darstellung des Senators. Auch Graham hatte Trump für dessen Syrien-Haltung öffentlich kritisiert. Noch am Sonntag - unmittelbar vor dem Treffen mit Trump - hatte er auf CNN erklärt, der zu schnelle Rückzug aus Syrien sei ein «riesiger Schritt rückwärts». Der Senator galt lange Zeit als innerparteilicher Kritiker des Präsidenten, ist mittlerweile aber dessen Vertrauter.

Mattis' letzter Arbeitstag

Kurz nach Trumps umstrittener Entscheidung für den Truppenabzug aus Syrien hatte Mattis seinen Rückzug angekündigt. Am Montag hatte der 68-Jährige seinen letzten Arbeitstag. In einem Abschiedsbrief sprach er den Mitarbeitern seines Ministeriums und dem Militär Mut zu. Die Führung des Pentagons bleibe in den «bestmöglichen Händen», hiess es in dem Schreiben.

Wenige Tage nach Mattis' Rücktrittserklärung hatte Trump entschieden, den Minister früher als geplant auszutauschen. Ursprünglich sollte er noch bis Ende Februar bleiben, nun wird das Amt von Dienstag an kommissarisch von Mattis' bisherigem Vize Patrick Shanahan geführt.

James Mattis
James «Jim» Mattis, scheidender Verteidigungsminister der USA, spricht zu Soldaten und Pentagonmitarbeitern. Mattis hat den Mitarbeitern seines Ministeriums und dem Militär in einem Abschiedsbrief Mut zugesprochen. D - dpa

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