Donald Trump will seine Rhetorik trotz Briefbomben nicht ändern
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump gerät wegen seiner Rhetorik in Kritik. Der Präsident spalte damit die USA.
- Die Briefbombenserie ist für Trump aber ein Anlass für eine Verschärfung seiner Rhetorik.
US-Präsident Donald Trump sieht trotz der Briefbombenserie keinen Anlass dafür, etwas an seiner Rhetorik zu ändern. Er habe seinen Ton bereits abgemildert, sagte er am Freitag auf eine Frage einer Journalistin. Wenn überhaupt, habe er einen Grund dazu, seine Rhetorik noch zu verschärfen, weil die Medien ihn und die Republikaner unfair behandelten. Trump tut sich regelmässig mit heftigen verbalen Attacken auf die oppositionellen Demokraten und die Medien hervor. Kritiker werfen ihm vor, die Spaltung in der US-Gesellschaft dadurch weiter voranzutreiben.
Republikaner verschickte Briefbombe
In den vergangenen Tagen waren mehr als zehn Briefbomben gefunden worden, die an prominente Trump-Kritiker adressiert waren – darunter Ex-Präsident Barack Obama, Ex-Aussenminister Hillary Clinton und andere Demokraten. Am Freitag nahmen die Sicherheitsbehörden einen Verdächtigen in dem Fall fest. Bei ihm handelt es sich um einen 56-Jährigen aus Florida. Der Sender CNN berichtete, er sei als Republikaner registriert. Aufnahmen eines Wagens, der dem Mann gehören sollen, zeigten eine Reihe von Bildern an der Seite des Fahrzeugs, auf denen unter anderem Trump und sein Vize Mike Pence zu sehen waren.
Trump erklärte, er habe gehört, dass der Mann ihn selbst gegenüber anderen bevorzuge. Auf die Frage, ob es ihn störe, dass der Verdächtige ein Anhänger von ihm sei, sagte der Präsident: «Überhaupt nicht». Er verglich die Taten mit dem Attentat auf den republikanischen Kongressabgeordneten Steve Scalise, der im vergangenen Jahr von einem Anhänger des linken Senators Bernie Sanders auf einem Baseball-Feld angeschossen und lebensgefährlich verletzt wurde.