Donald Trump zurück im Oval Office und schockt mit Aussage zu Corona

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Donald Trump ist ins Oval Office zurückgekehrt und meldet sich in einem neuen Video zu Wort. Darin bezeichnete er seine Covid-Erkrankung als «Gottes Segen».

Donald Trump
Donald Trump gibt sich optimistisch und ist der Meinung er habe das Coronavirus besiegt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Donald Trump ist am Mittwoch in das Oval Office zurückgekehrt.
  • In einem neuen Video verspricht er zudem eine kostenlose Covid-Behandlung mit Antikörpern.

Nach einem dreitägigen Spitalaufenthalt war der am Coronavirus erkrankte Donald Trump am Montag ins Weisse Haus zurückgekehrt. Über seinen Gesundheitszustand wird aber weiterhin spekuliert, während Trump selbst versucht Stärke auszustrahlen.

Zumindest auf Twitter ist er schon mal zu seiner alten Form zurückgekehrt und setzt fleissig Tweets und Retweets ab. Am Mittwoch (Ortszeit) zog es ihn sogar wieder in sein normales Büro, das Oval Office.

Donald Trump Mask Coronavirus
Donald Trump ist seit Montagabend zurück im Weissen Haus. - keystone

Dort wurde der mächtigste Mann der Welt über den drohenden Hurrikan im Golf von Mexiko informiert. Auch Gespräche über das strittige Konjunkturpaket hätten stattgefunden, so das Weisse Haus.

Warum der mutmasslich noch infektiöse Präsident sich nicht in seinen temporären Büroräumen weiter isolierte? Offenbar war Trump mit den Räumlichkeiten unzufrieden.

Donald Trump hielt es nicht lange in Isolation aus

Das Oval Office wurde auf seine Rückkehr schon länger vorbereitet. US-Medien berichten, dass nämlich kaum jemand daran glaubte, dass es Trump lange in Isolation aushalten würde.

Als Sicherheitsmassnahmen wurden etwa die sogenannten «Isolationswagen» vor dem Büro des Präsidenten aufgestellt. Darin befinden sich für Besucher gelbe Sicherheitsanzüge, Atemschutzmasken und Plastikbrillen.

Weisses Haus Donald Trump
Mark Meadows ist Stabschef des Weissen Hauses. - keystone

Bei seiner Rückkehr habe Trump andere Bereiche des Flügels gemieden und sei über den Aussenbereich ins Büro gelangt, berichtet «CNN». Sein Stabschef Mark Meadows und sein Social-Media-Berater Dan Scavino hätten sich ihm in Schutzkleidung angeschlossen.

Es war nicht klar, wen der US-Präsident auf seinem Weg sonst noch getroffen haben könnte.

Donald Trump: «Nenne es ein Heilmittel»

Nach einem Morgen im Oval Office machte Donald Trump dann wieder einmal Versprechen. In einem neuen Twitter-Video, sagte er an seine Landsleute gewandt, dass sie auch die Behandlung mit Antikörper-Mitteln erhalten werden.

Er wolle bald eine ausserordentliche Erlaubnis zum raschen Einsatz der Arzneien unterzeichnen, so Trump. Der 74-Jährige war vergangene Woche mit einem noch experimentellen Mittel der Biotech-Firma Regeneron behandelt worden.

Er habe sich danach binnen 24 Stunden «grossartig» gefühlt, schwärmte er. In dem Video sagte Trump: «Ich nenne es ein Heilmittel» und: «Es war unglaublich».

«Ich will, dass Sie bekommen, was ich bekommen habe - und ich werde es kostenlos machen», so Trump im Video. Es gebe «hunderttausende Dosen» davon. Unklar ist allerdings, ob und wie der Zulassungsprozess für so neue Medikamente beschleunigt werden kann.

Trump wäre nicht Trump, würde er in dem Video nicht auch eine schockierende Aussage platzieren. Er bezeichnete seine Coronavirus-Infektion als «Gottes Segen», da es ihn über potenzielle Medikamente aufklärte. «Es war ein Segen in Verkleidung», so Trump.

Das Video wurde am Mittwochnachmittag im Rosengarten von Mitarbeitern des Weissen Hauses aufgenommen. Trump wirkt optimistisch, an einigen Stellen wirkt der US-Präsident aber schweren Atems. Zudem scheint er geschminkt zu sein. Laut dem Nachrichtenportal «CNN» sahen gewisse Teile bearbeitet aus

Wie geht es Donald Trump wirklich?

Wie geht es dem US-Präsidenten aber wirklich? In einer neuen Mitteilung von seinem Arzt zitierte dieser den US-Präsidenten mit den Worten «Ich fühle mich grossartig». Weiter hiess es, der 74-Jährige habe «seit dem ersten Krankenhausaufenthalt keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigt oder erhalten».

Er sei zudem seit «24 Stunden ohne Symptome» und «seit vier Tagen ohne Fieber». Labor-Auswertungen vom Montag hätten gezeigt, dass der US-Präsident «SARS-CoV-2 IgG Antikörper» im Blut aufweise, schrieb Dr. Sean Conley.

Donald Trump
Dr. Sean Conley, Arzt des US-Präsidenten, veröffentlichte am Mittwoch ein Memo zum Gesundheitszustand von Donald Trump. - dpa-infocom GmbH

Doch einmal mehr wurden die brennendsten Fragen nicht beantwortet: Wann wurde Trump das letzte Mal negativ getestet? Was zeigen seine Lungenscans? Und nimmt er immer noch Medikamente ein, die seine Symptome lindern oder kaschieren könnten?

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