Eine frühere Regierungsmitarbeiterin veröffentlichte eine Tonbandaufnahme ihres Entlassungsgesprächs mit Stabschef John Kelly.
Omarosa Manigault Newman, ehemalige Kommunikationsdirektorin des Büros für öffentliche Angelegenheiten des Weissen Haus (m.) spricht im Februar 2017 im Ostraum des Weissen Hauses in Washington bevor Präsident Donald Trump eine Pressekonferenz beginnt.
Omarosa Manigault Newman, ehemalige Kommunikationsdirektorin des Büros für öffentliche Angelegenheiten des Weissen Haus (m.) spricht im Februar 2017 im Ostraum des Weissen Hauses in Washington bevor Präsident Donald Trump eine Pressekonferenz beginnt. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine frühere Mitarbeiterin Trumps veröffentlichte eine Tonbandaufnahme ihrer Entlassung.
  • Damit will sie sich vor «dem Weissen Haus, in dem jeder lügt» schützen.
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Vor der Veröffentlichung ihres Enthüllungsbuchs über das Weisse Haus unter US-Präsident Donald Trump hat die frühere Regierungsmitarbeiterin Omarosa Manigault Newman eine Tonbandaufnahme ihres Entlassungsgesprächs mit Stabschef John Kelly publik gemacht. Manigault Newman rechtfertigte den Schritt am Sonntag im US-Fernsehen damit, dass sie sich schützen wollte in einem Weissen Haus, «in dem jeder lügt». Ihr Buch «Unhinged» (deutsch: Gestört, aus den Angeln gehoben) kommt am Dienstag in die Buchläden.

Der Vorgang ist ungewöhnlich, denn der Situation Room im Weissen Haus, in dem Kelly Manigault Newman 2017 feuerte, ist ein Ort höchster Vertraulichkeit; üblicherweise sind elektronische Geräte dort verboten. Auf dem Band ist eine Stimme zu hören, die diejenige Kellys sein soll; zu hören ist, wie Manigault Newman «bedeutende Integritätsprobleme» vorgeworfen werden.

«Sie haben mir gedroht (...) ich habe mich geschützt»

«Sie bringen mich in den Situation Room, die Türen sind verschlossen, sie sagen mir, dass ich nicht raus kann und sie beginnen mir zu drohen, mir Angst zu machen, setzen mich unter Druck», sagte Manigault Newman am Sonntag im Interview der NBC-Sendung «Meet the Press».

«Ich habe mich selbst geschützt, denn das ist ein Weisses Haus, in dem jeder lügt», sagte Manigault Newman. «Der Präsident belügt das amerikanische Volk, Sarah Huckabee steht vor dem Land und lügt jeden Tag.» In ihrem Buch beschreibt sie Trump als «Rassisten». Trump bezeichnete die Afroamerikanerin Manigault Newman als «Abschaum».

Das Weisse Haus ist verärgert

Es war zunächst unklar, ob Manigault Newman nun wegen der Veröffentlichung mit rechtlichen Konsequenzen rechnen muss. Das Weisse Haus reagierte jedenfalls verärgert. Präsidentensprecherin Huckabee Sanders erklärte, dass es einer schweren Missachtung der nationalen Sicherheit gleichkomme, wenn ein Stabsmitarbeiter ein Aufnahmegerät ins Weisse Haus einschmuggele. «Und dann damit im nationalen Fernsehen zu prahlen, zeigt einen Mangel an Charakter und Integrität dieser verärgerten ehemaligen Mitarbeiterin des Weissen Hauses.»

In dem Interview zeigte sich Manigault Newman auch reumütig über ihre Mitarbeit in der von ihr kritisierten Trump-Regierung. Sie sei «mitschuldig» daran, dass das Weisse Haus die Nation «betrügt». «Sie täuschen die Nation weiter darüber, wie rückständig er geistig ist», sagte sie über Trump. «Wie schwer es ihm fällt, komplexe Informationen zu verarbeiten. Wie wenig er mit den wichtigsten Entscheidungen befasst ist, die unser Land betreffen. Ich war mitschuldig und das bedauere ich».

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