Ein Toter bei Tornado in US-Bundesstaat Ohio
Ein Toter, eine unbekannte Zahl an Verletzten und Millionen Menschen ohne Strom: Einen Tag nach einem Tornado im US-Bundesstaat Ohio ist das ganze Ausmass der Zerstörung sichtbar geworden.
Das Wichtigste in Kürze
- Millionen Menschen nach Sturm ohne Strom.
Rund fünf Millionen Einwohner waren am Dienstag (Ortszeit) ohne Strom, wie Behördenmitarbeiter sagten. In der Stadt Dayton beschädigte der Tornado zahlreiche Häuser und entwurzelte Bäume.
In der Stadt Celina nördlich von Dayton starb ein 81-Jähriger, als ein Auto in sein Haus krachte. Der Tornado erreichte in Celina nach Angaben des nationalen Wetterdienstes Geschwindigkeiten zwischen 218 und 265 Kilometern pro Stunde.
Allein in Dayton waren rund 80.000 Einwohner ohne Strom, wie der stellvertretende Feuerwehrchef Nicholas Hosford dem Sender ABC sagte. Häuser seien dem Erdboden gleichgemacht worden, ganze Apartmentblöcke zerstört. «Ich kenne keine Kommune, die auf eine solche Zerstörung vorbereitet ist», sagte Hosford.
Die genaue Zahl der Verletzten war zunächst unklar. Rettungskräfte versuchten, unter Trümmern Eingeschlossene aus Gebäuden zu befreien. Die Gasversorgung wurde vorübergehend gekappt. Der Wetterdienst warnte vor Springfluten. Die Behörden riefen die betroffene Bevölkerung auf, Wasservorräte anzulegen.
Eine Einwohnerin von Celina beschrieb der Website Cincinnati.com die Augenblicke vor dem Tornado: «Zuerst habe ich die Sirenen gehört. Dann, als nächstes, hörte es sich an wie ein Zug in unserer Nähe, das dauerte nur wenige Minuten», sagte Kylie Post. Mangels Keller suchte sie mit ihrem Sohn Zuflucht im Badezimmer und bedeckte sich mit einer Matratze.
Es war bereits der dritte Tornado binnen einer Woche im Zentrum der USA. Landesweit wurden nach Behördenangaben in der Nacht zum Dienstag bis zu 52 Wirbelstürme in acht Bundesstaaten gezählt.