Erstmals vier Laien ins Weltall gestartet

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USA,

Nach Branson und Bezos der nächste Milliardär im All: Jared Isaacman mietete dafür ein «Dragon»-Raumschiff und nahm drei Passagiere mit. Mehrere Tage lang sollen die vier Laien nun die Erde umkreisen.

Eine SpaceX-«Falcon 9»-Rakete mit vier Privatpersonen an Bord hebt von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers ab. Foto: Chris O'meara/AP/dpa
Eine SpaceX-«Falcon 9»-Rakete mit vier Privatpersonen an Bord hebt von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers ab. Foto: Chris O'meara/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor dem Start der ersten All-Mission ohne Profi-Astronauten an Bord meldete sich das Kontrollzentrum des Raumfahrtunternehmens SpaceX noch einmal bei den vier Passagieren.

«Heute inspiriert ihr wirklich die Welt», kam es aus den Lautsprechern. «Gute Reise!»

Wenige Minuten später hob die «Dragon»-Raumkapsel am Mittwochabend (Ortszeit) mit Hilfe einer «Falcon 9»-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida in die Erdumlaufbahn ab. «Die Ausblicke sind spektakulär», jubelte der 38-jährige US-Milliardär Jared Isaacman, der den «Dragon» für den All-Ausflug gechartert hatte.

Der Start der «Inspiration4» genannten Weltraumtourismus-Mission sei «ein bedeutender Meilenstein beim Streben danach, das All für alle zugänglich zu machen», kommentierte die US-Raumfahrtbehörde Nasa, die die Start-Infrastruktur stellte, ansonsten aber nicht beteiligt war, per Kurznachrichtendienst Twitter. SpaceX spricht von der «ersten nur mit Laien besetzten Mission in die Erdumlaufbahn» - an Bord ist kein ausgebildeter Profi-Astronaut, die Kapsel fliegt weitgehend automatisch. «Es war eine Ehre, euch vor eurem Aufbruch ins All viel Glück zu wünschen», kommentierte SpaceX-Gründer Elon Musk am Donnerstag per Twitter.

Isaacman ist bereits der dritte Milliardär innerhalb weniger Monate, der von den USA aus ins All aufgebrochen ist. Im Juli hatten erst der Brite Richard Branson und rund zehn Tage später Amazon-Gründer Jeff Bezos erstmals ihre eigenen Raumschiffe getestet - allerdings beide nur mit wenigen Minuten langen Kurzausflügen. Wie viel Isaacman für das Chartern des «Dragon»-Raumschiffs zahlte, wollten weder er noch SpaceX verraten.

Der «Dragon» soll nun rund drei Tage lang die Erde umkreisen - alle 90 Minuten mit rund 30.000 Kilometern pro Stunde und mit rund 580 Kilometern über der Erde sogar höher als die Internationale Raumstation (ISS). An Bord sind neben Isaacman die 29 Jahre alte Arzthelferin Hayley Arceneaux, die als Kind eine Knochenkrebs-Erkrankung besiegt hatte, der 51 Jahre alte Künstlerin und Professorin Sian Proctor und der 41 Jahre alte Raumfahrtingenieur Chris Sembrosk.

Die Mitreisenden suchte Isaacman über verschiedene Benefiz-Aktionen aus, weil er mit der Mission Spenden für ein Kinderkrankenhaus im US-Bundesstaat Tennessee sammeln will. Während des All-Ausflugs, über den auch eine Dokumentation beim Streaming-Dienst «Netflix» entsteht, sollen die vier Passagiere auch wissenschaftliche Experimente durchführen.

«Unsere Crew trägt die Verantwortung und weiss um die Bedeutung dieser Mission», hatte Isaacman kurz vor dem Start gesagt. «Wir haben uns auf die Herausforderungen der kommenden drei Tage gut vorbereitet und freuen uns darauf, unser Erlebnis mit der Welt zu teilen.»

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