Fall Epstein: US-Justizminister bemängelt schwere Fehler
US-Justizminister William Barr lässt den Tod von Jeffrey Epstein untersuchen. Dies, weil er schwere Unregelmässigkeiten in der Haftanstalt bemängelt.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Justizminister William Barr lässt das FBI den Tod von Jeffrey Epstein untersuchen.
- Barr beklagt «schwere Unregelmässigkeiten» in der Haftanstalt.
- Epstein wurde am Wochenende tot in seiner Zelle in New York aufgefunden.
Nach dem Tod des Unternehmers Jeffrey Epstein hat US-Justizminister William Barr «schwere Unregelmässigkeiten» in der Haftanstalt beklagt. Diese seien Grund für tiefe Besorgnis und verlangten eine gründliche Untersuchung, sagte Barr am Montag in New Orleans.
Die Bundespolizei FBI und die interne Kontrollbehörde des Justizministeriums würden den Vorgang nun aufklären, sagte er. «Wir werden rausfinden, was passiert ist», versprach er in einer Rede vor Polizisten. Falls angezeigt, würden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.
Trotz Epsteins Tod werde der Fall gegen seine möglichen Komplizen weiter verfolgt werden. «Die Opfer verdienen Gerechtigkeit, und sie werden sie bekommen», versprach Barr. Er sei «entsetzt» und «verärgert» gewesen, so Barr. Dies, als er erfahren habe, dass die Haftanstalt es versäumt habe, Epstein ordnungsgemäss zu sichern.
Epstein wartete in Zelle auf Prozess
Der wegen sexuellen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagte Epstein hatte am Wochenende in seiner Zelle offenbar Suizid begangen. Allem Anschein nach hatte der 66-Jährige bereits wenige Wochen zuvor versucht, sich das Leben zu nehmen.
Das Gefängnis in Manhattan soll in der Nacht vor Epsteins Tod die vorgeschriebenen Überwachungsmassnahmen nicht eingehalten haben. Dies berichtete die «New York Times».