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FBI besorgt über Gewaltpotenzial rund um Biden-Vereidigung

Keystone-SDA
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USA,

Das FBI warnt vor potenziellen Gewaltakten rund um die Biden-Vereinigung in der kommenden Woche. Zudem unterwandern rechtsextreme Gruppen das US-Militär.

Nach Sturm auf das US-Kapitol
Mitglieder der Nationalgarde sichern das Gebiet um das US-Kapitol. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund um die Biden-Vereidigung von nächster Woche wächst die Angst vor Gewalt in den USA.
  • Laut dem FBI gibt es «Online-Gerede» über mögliche Aktionen, etwa bewaffnete Proteste.
  • Die Behörden sorgen sich zudem über den Einfluss von Rechtsextremen im US-Militär.

Es sei in grossem Umfang «besorgniserregendes Online-Gerede» über mögliche Aktionen rund um die Amtseinführung zu beobachten, sagte FBI-Direktor Christopher Wray am Donnerstag in Washington. Darunter seien Aufrufe zu bewaffneten Protesten.

Die Äusserungen würden analysiert und auf ihr tatsächliches Bedrohungspotenzial hin untersucht. «Wir sind besorgt über das Gewaltpotenzial bei mehreren Protesten und Kundgebungen, die in den kommenden Tagen hier in DC und vor Parlamentsgebäuden in den Bundesstaaten geplant sind», betonte Wray.

Christopher Wray FBI Anzug
Christopher Wray ist seit August 2017 Direktor des FBI (Archivbild). - keystone

Mehr als 200 Verdächtige seien bereits identifiziert worden, die möglicherweise Aktionen nach dem Vorbild der Krawalle vom Kapitol planten. An die Adresse möglicher Unruhestifter und Gewalttäter sagte der FBI-Chef: «Wir wissen, wer ihr seid.» Wer Gewaltakte in den nächsten Tagen plane, müsse damit rechnen, Besuch vom FBI zu bekommen.

Wray betonte, mehr als 100 Personen seien im Zusammenhang mit den Ausschreitungen am Kapitol bereits festgenommen worden. Zahllose Ermittlungen liefen noch. Von diesen mehr als 100 Personen gehe zunächst keine Gefahr mehr aus. Die Festnahmen seien auch eine Warnung an andere, die über Gewaltakte nachdächten.

Rechtsextreme Gruppen steigern Zahl ihrer Unterstützer in US-Armee

Eine grosse Sorge der US-Sicherheitsbehörden ist auch die Tatsache, dass Rechtsextreme Gruppen die Zahl ihrer Unterstützer in der US-Armee in den vergangenen Monaten steigern konnten.

Ein hochrangiger Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums sagte am Donnerstag, diese Gruppen betrieben Rekrutierungskampagnen im US-Militär. Im Verlauf des vergangenen Jahres hätten die rechtsextremen Aktivitäten innerhalb der Streitkräfte zugenommen. Der Pentagon-Mitarbeiter kündigte eine Untersuchung zum Ausmass des Rechtsextremismus in der Armee an.

Tausende Trump-Unterstützer demonstrieren gegen Wahlergebnis
Zu den rechtsextremen Gruppen gehören etwa die «Proud Boys», die sich zu den Unterstützern von Donald Trump zählen. - dpa

Nach dem Sturm auf das Kapitol am Mittwoch vergangener Woche hatten die Sorgen zugenommen, dass gewalttätige Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump zahlreiche Verbündete in der Armee und den Sicherheitsbehörden haben könnten.

Der Generalstab der US-Armee veröffentlichte eine Erklärung, in der er den Angriff auf den Kongress in Washington scharf verurteilte und alle Soldaten darauf hinwies, dass sie zur Verfassungstreue verpflichtet sind.

Rechtsextreme treten der Armee bei

Nach Angaben des Pentagon-Mitarbeiters, der seinen Namen nicht veröffentlicht haben wollte, bemühen sich rechtsextremistische Gruppen nicht nur aktiv um Rekrutierung von Soldaten.

Demnach ermutigen sie auch ihre Mitglieder dazu, der Armee beizutreten. Diese Gruppen wollten von den «Fähigkeiten» profitieren, die in der militärischen Ausbildung erworben würden, sagte der Pentagon-Vertreter.

Donald Trump
Trump-Anhänger hatten am 6. Januar 2021 das US-Kapitol gestürmt - dabei waren auch verschiedene rechtsextreme Gruppen mit dabei. - Keystone

Seit dem Sturm auf das Kapitol wurden die Sicherheitsvorkehrungen in Washington massiv verstärkt. Im Kapitol - dem Sitz des US-Kongresses - wurden schwerbewaffnete Nationalgardisten postiert. Zur Amtseinführung des neuen Präsidenten Joe Biden am kommenden Mittwoch werden 20'000 Nationalgardisten in der US-Hauptstadt im Einsatz sein.

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