Fitness-Influencer (20) glaubt an Burnout – doch er hat Krebs
Zuerst erhielt Lee Troutman eine Erschöpfungsdiagnose, diese entpuppte sich als Krebs. Der US-Fitness-Influencer dachte jedoch, er habe einen Burnout.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Amerikaner Lee Troutman erkrankte an Lymphknotenkrebs im Spätstadium.
- Der Fitness-Influencer erhielt eine fünfprozentige Überlebenschance.
- Trotzdem hat er die Krankheit überlebt und befindet sich in Remission.
- Er dachte erst, er habe einen Burnout.
Der US-Amerikaner Lee Troutman ist Fitness-Influencer und hat auch als Fitnesstrainer gearbeitet. Täglich trieb er bis zu zwölf Stunden Sport. Dann kam die Diagnose: Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) im Spätstadium, eine Erkrankung des Lymphgewebes.
Brisant: Der 20-Jährige hielt seine Krebssymptome wegen seiner langen Arbeitstage für einen Burnout.
Der Influencer aus Atlanta litt in der Nacht oftmals unter Schweiss, Müdigkeit und Schmerzen um die Leber. Zu dem Zeitpunkt, als die Ärzte die Diagnose feststellten, konnte Troutman nicht mehr gehen, weder sprechen noch essen. Innerhalb von zwei Monaten nahm er die Hälfte seines Gewichts ab, schreibt die «Daily Mail».
Im Oktober 2021 wurde Lee Troutman mit Mononukleose diagnostiziert. Diese äussert sich unter anderem durch Erschöpfung und Fieber und wird durch das Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber) hervorgerufen. Nach mehreren Untersuchungen wurde schliesslich der Krebs festgestellt.
Eine fünfprozentige Überlebenschance
Troutman wurde mit Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Diese Krebsart kann im ganzen Körper auftauchen, die ersten Anzeichen sind aber meistens geschwollene Lymphknoten im Bereich des Halses. Ausserdem können Bauchschmerzen, Schwellungen, Brustschmerzen, Müdigkeit, Nachtschweiss oder Gewichtsverlust Symptome für den Krebs sein.
«Die Ärzte glaubten nicht, dass ich überleben würde», so Troutman. Von seinem Arzt erhielt er eine fünfprozentige Überlebenschance.
«Der Arzt sagte, wenn ich das Lymphom und die aggressiven Krebsbehandlungen überleben sollte, würde ich eine Knochenmarktransplantation benötigen. Danach hätte ich eine 70-prozentige Überlebenschance», so Troutman. Nach der Knochenmarktransplantation war er monatelang in Reha, um an Gewicht und Muskelmasse zuzunehmen, damit er die Chemotherapie meistern konnte.
200 Tage ohne Menschen
Der heute 22-Jährige erhielt im Mai 2022 von einem anonymen Spender seine Knochenmarktransplantation. Anschliessend musste er 200 Tage in Quarantäne verbringen und täglich 63 Medikamente zu sich nehmen.
Troutman befindet sich nun in Remission. Er nimmt regelmässig Untersuchungen im Krankenhaus wahr, um zu verhindern, dass der Krebs zurückkehrt. Er freue sich auf seine Zukunft, sagte er. Denn jetzt kann er wieder dem nachgehen, was er am meisten liebt, nämlich dem Fitness.