Krebs

Kampf gegen Krebs: Darmbakterien als Verbündete

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Italien,

Ein neue Studie über Krebs zeigt: Bestimmte Bakterien im Darm können die Wirksamkeit von Immuntherapien bei Melanomen deutlich verbessern.

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In unserem Körper wohnen 100 000 Bakterien – unter ihnen auch Darmbakterien. (Symbolbild) - Shutterstock

Neapel steht im Zentrum einer bahnbrechenden Melanom-Studie, die die Krebsbehandlung revolutionieren könnte. Wie die italienische Nachrichtenagentur «Ansa» berichtet, haben Forscher neun spezifische Darmbakterien identifiziert.

Diese sollen das Potenzial haben, die Effektivität von Immuntherapien bei fortgeschrittenen Melanomen zu steigern.

Die Rolle des Darmmikrobioms bei Krebs

An der Studie namens Melody-1 sind vier europäische Länder beteiligt: Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien. Insgesamt 18 Gesundheitseinrichtungen arbeiten zusammen, um die vielversprechende Behandlungsmethode zu erforschen.

Hättest du gedacht, dass Darmbakterien hilfreich beim Kampf gegen den Krebs sein könnten?

Paolo Ascierto, Präsident der Campania Cancer Immunotherapy Society (Scito) und der Melanoma Foundation, betont zudem die Bedeutung der Darmmikrobiota.

Denn sie spielen nicht nur eine entscheidende Rolle bei der Verdauung, sondern interagieren auch eng mit dem Immunsystem.

Aktivierung der körpereigenen Abwehr

Die neu entdeckte Bakterienmischung soll zusätzlich zur Immuntherapie eingesetzt werden. So berichtet es die «Frankfurter Rundschau».

So hätten präklinische Studien gezeigt, dass MB097 in der Lage ist, zytotoxische T-Lymphozyten und natürliche Killerzellen zu aktivieren.

Dadurch wären sie wiederum in der Lage sind, Tumorzellen anzugreifen und zu töten.

Hoffnung für Melanom-Patienten

Ascierto sieht in der neuen Behandlungsmethode grosse Chancen: So hoffe er, dass die Ergänzung durch eine Präzisionstherapie, die auf das Mikrobiom abzielt, die Heilungschancen Patienten verbessern würde.

Der erste Melanom-Patient, der die innovative Therapie erhält, soll in Neapel behandelt werden. Dies markiert somit den Beginn einer möglicherweise bahnbrechenden Entwicklung in der Krebstherapie.

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Krebszellen können auch lange inaktiv bleiben, was Mediziner vor Herausforderungen stellt. (Symbolbild) - Depositphotos

Neben der Darmbakterien-Therapie gibt es aber auch andere vielversprechende Entwicklungen in der Melanom-Behandlung. So zeigt eine weitere Studie, dass eine Neoantigen-Therapie mit PD1-Hemmer signifikante Überlebensvorteile bei Hochrisiko-Melanomen erzielen kann.

Zukunftsaussichten

Die Kombination verschiedener Therapieansätze könnte in Zukunft die Behandlungsergebnisse bei Melanomen und anderen Krebsarten weiter verbessern.

Die Forschung auf diesem Gebiet schreitet rasch voran und gibt Hoffnung für Patienten, die bisher nur begrenzte Behandlungsoptionen hatten.

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Kommentare

User #2809 (nicht angemeldet)

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