Gegen Drogenhandel: Mexiko schickt 10'000 Soldaten an US-Grenze

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Mexiko,

Mexiko entsendet 10'000 Soldaten an die US-Grenze, auch, um den Drogenhandel einzudämmen. Im Gegenzug hebt US-Präsident Trump geplante Strafzölle vorerst auf.

Drogenhandel Soldaten Mexiko
Mexiko hat damit begonnen, 10'000 Soldaten an die Grenze zu verlegen. Diese sollen auch im Kampf gegen den Drogenhandel zum Einsatz kommen. - Keystone

Mexiko hat mit der Entsendung von 10'000 Soldaten zur Sicherung der US-Grenze gestartet. «Die Verlegung der Soldaten habe bereits begonnen», sagte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum vor Journalisten, wie die «Junge Welt» berichtet.

Die Entscheidung folgt einer Einigung zwischen Sheinbaum und US-Präsident Donald Trump vom Montag. Im Gegenzug hob Trump die bereits beschlossenen Strafzölle von 25 Prozent für Produkte aus Mexiko für 30 Tage auf.

Claudia Sheinbaum Drogenhandel
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum gibt an, dass die Soldaten den Drogenhandel an der Grenze eindämmen sollen. (Archivbild) - Keystone

Sheinbaum versicherte laut «Zeit Online», dass durch die Entsendung der Soldaten kein Sicherheitsproblem im Rest des Landes entstehe. Die Soldaten zur Grenzüberwachung seien bisher in Bundesstaaten stationiert gewesen, «die kein allzu grosses Sicherheitsproblem haben».

Kampf gegen den Drogenhandel

Die 10'000 mexikanischen Soldaten der Nationalgarde sollen auch den Drogenhandel mit der Droge Fentanyl unterbinden. In den USA sterben jährlich etwa 75'000 Menschen an einer Fentanyl-Überdosis, wie die «Junge Welt» meldet.

Fentanyl Drogenhandel
Der Drogenhandel mit dem synthetischen Schmerzmittel Fentanyl führt jährlich zu Zehntausenden Drogentoten in den USA. (Archivbild) - Keystone

Trump wirft Mexiko, aber auch Kanada und China vor, nicht genug gegen den Drogenhandel mit Fentanyl zu unternehmen. Mit hauptsächlich in China hergestellten chemischen Substanzen wird das Opioid häufig in Mexiko produziert und dann in die USA geschmuggelt.

Die USA geben an, das Finanznetzwerk im Fokus zu haben, mit dem das mexikanische Sinaloa-Kartell Gelder aus dem Drogenhandel wäscht. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass in den USA ansässige chinesische Wechselstuben im Zentrum des kriminellen Netzwerks stünden.

Gegenseitige Zusagen im Zollstreit

Die USA sagten laut Sheinbaum zu, ihrerseits gegen den illegalen Handel mit Waffen nach Mexiko vorzugehen. Trump bestätigte das nicht, wie die «Junge Welt» anmerkt.

Neben dem Kampf gegen den Drogenhandel dürften auch unerlaubte Grenzübertritte im Fokus der zusätzlichen Grenzsicherung stehen. Dies berichtet unter anderem der «Deutschlandfunk».

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Kommentare

User #2950 (nicht angemeldet)

Trump kriegt mit seinen Zöllen exakt was er will...

User #5987 (nicht angemeldet)

Guter Mann! endlich mal einer der durchgreift!

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