Goldpreis

Goldpreis auf Rekordhoch: Trump befeuert Rally mit Zollängsten

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

USA,

Der Goldpreis erreicht neue Höchststände. Experten sehen Donald Trumps drohende Importzölle als treibende Kraft hinter den massiven Goldlieferungen in die USA.

Goldpreis
Der Goldpreis erreicht einen Höchststand. (Symbolbild) - keystone

Der Goldpreis klettert auf nie dagewesene Höhen. In dieser Woche wurde die Feinunze Gold für 2882 Dollar (rund 2622 Franken) gehandelt, wie die «ARD Tagesschau» berichtet. Marktbeobachter führen den Preisanstieg auf die Furcht vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China zurück.

Doch der wahre Grund für die Rally scheint laut «ARD Tagesschau» ein anderer zu sein. Vor allem die Angst vor möglichen US-Importzöllen auf Gold unter Donald Trump treibt den Goldpreis in die Höhe.

Trump Einfluss Goldpreis
Der Trump-Faktor: Die Angst vor möglichen US-Importzöllen treibt die Goldpreise an. (Archivbild) - keystone

Obwohl Trump Gold in seinen Zollplänen nicht erwähnt hat, reicht das Risiko aus, um massive Goldlieferungen nach New York anzukurbeln.

Schweiz liefert tonnenweise Gold in die USA

Die Auswirkungen dieser Ängste zeigen sich deutlich in den Handelsströmen. Die Schweiz hat allein im Dezember 64 Tonnen Gold in die USA geliefert.

«Offenbar erfolgen diese Einlieferungen aus Sorge davor, dass auch auf Goldlieferungen in die USA ein Einfuhrzoll erhoben werden könnte». Das erklärt Carsten Fritsch, Rohstoffexperte der Commerzbank, dazu.

Goldbestände an COMEX

Gleichzeitig steigen die Goldlagerbestände an der New Yorker Terminbörse COMEX rasant an. Im Dezember erhöhten sich diese um 123 Tonnen, im Januar kamen weitere 290 Tonnen hinzu.

Goldbarren Goldpreis
Der Goldpreis befindet sich weiterhin auf Höhenflug. (Symbolbild) - Keystone

Dies sind die höchsten monatlichen Zuflüsse seit dem Höhepunkt der Corona-Pandemie im Mai 2020.

Preisunterschiede zwischen New York und London

Ein weiterer Faktor, der die Goldverlagerung antreibt, sind die Preisunterschiede zwischen New York und London. An der COMEX werden Gold-Futures mit einem kräftigen Aufschlag gegenüber dem Londoner Markt gehandelt.

Zeitweise betrug dieser Aufschlag bis zu 60 Dollar (rund 55 Franken) pro Feinunze für Gold-Juni-Kontrakte, wie «ARD» berichtet. Diese Preisdifferenz macht es für institutionelle Anleger profitabel, Gold von London nach New York zu verlagern.

Das führt zu Verzögerungen bei der Goldausgabe in London. Dort sind die Wartezeiten für die Auslieferung von wenigen Tagen auf bis zu acht Wochen angestiegen.

Goldpreis: Ausblick

Experten sehen weiteres Potenzial für den Goldpreis. Jörg Scherer, Charttechnikexperte bei HSBC, hält einen Anstieg auf 3000 Dollar (rund 2729 Franken) für möglich.

Besitzt du Gold?

Auch Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest teilt diese Einschätzung. Nach Erreichen dieser Marke könnte die Rally jedoch eine Pause einlegen.

Kommentare

User #2528 (nicht angemeldet)

Gold rauf, Euro runter; alles bestens...

User #3581 (nicht angemeldet)

Trump wird auf die Schnauze fallen, wetten.

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