Größter Stammbaum der Welt

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USA,

Millionen von Laien haben einer Website für Ahnenforschung ihre Daten gegeben. Forscher haben aus diesen nun den grössten Stammbaum der Welt erstellt und interessante Schlüsse gezogen.

13 Millionen Menschen sind mit dem Stammbaum verbunden.
13 Millionen Menschen sind mit dem Stammbaum verbunden. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben den grössten Stammbaum der Welt erstellt.
  • Dieser verbindet 13 Millionen Menschen miteinander.
  • Der Stammbaum reicht über elf Generationen.

Im Durchschnitt erstrecke sich das Familiengeflecht, das auch Auswanderungen von Europa nach Amerika nachvollzieht, über elf Generationen, berichten die Forscher im Fachjournal «Science».

Mit der Zeit weiter reisen für Liebe

Durch die Strukturierung der Geburts-, Heirats- und Sterbedaten und -orte mit Hilfe mathematischer Theorien kam das amerikanisch-israelische Team zu interessanten Schlüssen: So zeigte sich, dass die meisten Amerikaner vor 1750 im Umkreis von zehn Kilometern ihren Ehepartner fanden – während 1950 Geborene zumeist 100 Kilometer reisten, um die Liebe ihres Lebens zu finden.

Ausserdem heiratete man vor 1850 auch häufiger innerhalb der Familie – im Durchschnitt einen Cousin 4. Grades. In den vergangenen 300 Jahren haben in Europa und Nordamerika zudem mehr Frauen ihren Wohnort gewechselt als Männer. Wenn Männer migrierten, reisten sie jedoch weiter als Frauen.

Mit Hilfe eines Rechenmodells untersuchte das Team zudem die Rolle von Genen für die Langlebigkeit. Bisher ging man davon aus, dass das Erbgut zu 15 bis 30 Prozent für ein langes Leben verantwortlich ist. Der Familienvergleich ergab aber, dass es nur in 16 Prozent der Fälle den Ausschlag gibt. Gute Gene könnten das Leben demnach nur um durchschnittlich fünf Jahre verlängern, folgern die Forscher.

Forscher haben den grössten Stammbaum der Welt erstellt: 13 Millionen Menschen, vor allem aus Europa und Nordamerika, sind darin über 500 Jahre hinweg miteinander verbunden. Das sind mehr Familienmitglieder als Belgien Einwohner hat. Die Wissenschaftler um Joanna Kaplanis vom New York Genome Center durchforsteten dazu 86 Millionen Personenprofile, die auf der Website «Geni.com» vor allem von Hobby-Ahnenforschern aus aller Welt angelegt worden waren.

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