Harris verspricht, USA zu einen: Schluss mit Trumps «Drama»
Im Endspurt des US-Wahlkampfs hat Kamala Harris zu einem Ende von Chaos, Spaltung und Drama unter ihrem Kontrahenten Donald Trump aufgerufen.
«Es handelt sich um einen labilen, von Rachegelüsten besessenen Menschen, der von Missgunst zerfressen und auf unkontrollierte Macht aus ist», sagte Harris bei einer grossen Kundgebung südlich des Weissen Hauses in der Hauptstadt Washington. «Donald Trump hat ein Jahrzehnt lang versucht, das amerikanische Volk zu spalten und in Angst voreinander zu versetzen.» Damit müsse Schluss sein. «Es ist an der Zeit, dass wir das Drama und den Konflikt, die Angst und die Spaltung hinter uns lassen.» Es sei an der Zeit für eine neue Führungsgeneration in Amerika.
«Ich verspreche, eine Präsidentin für alle Amerikaner zu sein und das Land immer über die Partei und mich selbst zu stellen», rief die 60-Jährige in die Menge. Sie wolle Kompromisse suchen, mit gesundem Menschenverstand Lösungen finden. Sie werde auch jenen zuhören, die nicht ihrer Meinung seien und die ihr nicht ihre Wählerstimme gäben.
Harris trat an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf: genau dort, wo Trump am 6. Januar 2021 – nach der Präsidentschaftswahl 2020 – seine Anhänger mit Wahlbetrugsbehauptungen aufgewiegelt hatte, woraufhin diese zum nahegelegenen US-Kapitol zogen und das Parlamentsgebäude gewaltsam stürmten. Dort war der Kongress gerade dabei, den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden gegen Trump formal zu bestätigen. Trump hat seine Wahlniederlage gegen Biden bis heute nicht eingestanden und behauptet auch im laufenden Wahlkampf, die Demokraten wollten ihm mit unlauteren Mitteln einen Sieg stehlen.