Hillary Clinton gibt Trump indirekt Mitschuld an Briefbomben
Das Wichtigste in Kürze
- Hillary Clinton kritisiert die hassschürende Rhetorik von US-Präsident Donald Trump.
- «Das ist tragisch, aber auch sehr gefährlich», so die ehemalige First Lady.
Nach der Festnahme im Fall der Serie von Briefbomben an Kritiker von Donald Trump hat seine Ex-Konkurrentin Hillary Clinton dem US-Präsidenten indirekt eine Mitschuld gegeben. «Wir leben in einer Zeit, in der die Atmosphäre unberechenbar und hasserfüllt ist und wir haben einen Präsidenten, der die ganze Zeit rücksichtlose Rhetorik praktiziert, die alle möglichen Leute erniedrigen und dämonisieren soll», sagte Clinton am Freitagabend bei einer Veranstaltung im New Yorker Kulturzentrum 92Y.
«Er peitscht die Zuschauer auf, die zu ihm kommen, und es ist fast wie eine Sucht: er treibt sie an und sie geben ihm das zurück, was er anscheinend braucht, um sich stark und wichtig zu fühlen», sagte Clinton weiter. «Das ist tragisch, aber auch sehr gefährlich.»
Die Serie von Briefbomben hatte die USA seit Mittwoch in Atem gehalten. Insgesamt stellten die Ermittler bislang 13 Päckchen sicher – darunter auch eines an Clinton. Die Päckchen konnten allesamt abgefangen werden, verletzt wurde niemand.
Clinton war an ihrem 71. Geburtstag zu der Veranstaltung in das New Yorker Kulturzentrum gekommen – direkt von einer Geburtstagsfeier mit ihren beiden Enkelkindern. «Sie haben mir Kuchen gebacken, also eher Kuchen dekoriert, und dann haben wir Spiele gespielt. Und dann waren sie sehr verwundert, dass ich an meinem Geburtstag weggehen muss.» Dafür bekam Clinton bei der Veranstaltung noch einen Kuchen und die Zuschauer sangen ihr ein Geburtstagsständchen.