Hurrikan Milton: Trump verspricht nach Hurrikan «Hilfe wie nie zuvor
Der US-Bundesstaat erlebt den ersten Morgen nach Hurrikan Milton. Tausende Menschen flüchteten, die Schäden sind beträchtlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Hurrikan Milton ist in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) auf Land getroffen.
- Der US-Bundesstaat hat sich darauf vorbereitet, Tausende sind geflüchtet.
- Am Mittwoch sind Tornados als Vorläufer von Milton über Florida gezogen.
Mit bis zu 200 Stundenkilometern steuerte Hurrikan Milton als Sturm der Kategorie 3 auf Florida zu. Meteorologen warnten und rechneten mit apokalyptischen Zuständen.
Tausende Menschen sind angesichts des Landfalls geflüchtet. Dabei hatten sie mit langen Staus, Treibstoffengpässen und ausgebuchten Hotels zu kämpfen. Am späten Mittwochabend (Ortszeit) traf Milton dann als Sturm der Kategorie 3 auf Land.
Mittlerweile hat sich der Hurrikan auf die Kategorie 1 abgeschwächt, wie das amerikanische National Hurricane Center mitteilt.
Die Ereignisse rund um Milton vom Vortag kannst du hier nachlesen. Die aktuellen Entwicklungen findest du im vorliegenden Ticker.
Trump verspricht nach Hurrikan «Hilfe wie nie zuvor»
18.37: «Wir wissen, dass Gott bei Euch ist», sagte Donald Trump in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video.Der Ex-Präsident sprach von der Stärke der Menschen in Florida.
Er lobte Gouverneur Ron DeSantis und deutete an, dass unter seiner Führung «Hilfe wie nie zuvor» kommen werde. «Hoffentlich wird am 20. Januar jemand im Amt sein, der wirklich helfen wird.»
Das sagte Trump mit Blick auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl am 5. November, bei der er gegen die Demokratin und aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris antritt. Die Amtseinführung findet am 20. Januar statt.
Biden mahnt: «Gefahr noch nicht gebannt»
17.26: US-Präsident Joe Biden hat die Menschen im Bundesstaat Florida nach dem Durchzug des Hurrikans «Milton» vor anhaltenden Gefahren gewarnt. «Ich bitte Sie dringend, drinnenzubleiben und die Strassen zu meiden», schrieb Biden auf X.
Umgestürzte Stromleitungen, Trümmer und beschädigte Strassen verursachten gefährliche Verhältnisse. Die Menschen sollten an sicheren Orten bleiben, bis die örtlichen Behörden Entwarnung geben und Hilfe eintrifft.
Naples mit Rekordwasserstand
16.38: Durch die Sturmflut erreichte der Wasserstand in Naples, Florida, den zweithöchsten jemals gemessenen Wert. Mehr als 1,5 Meter über dem normalen Hochwasserstand.
Den höchsten Pegelstand erreichte die Stadt während des Hurrikans Ian im Jahr 2022. Während des Hurrikans Helene vor ein paar Wochen betrug der Wasserstand einige Zentimeter weniger.
Erster Hurrikan seit 100 Jahren, der innerhalb von 50 Meilen an Tampa vorbeizieht
16.30: Milton ist der erste Hurrikan, der in einer schweren Sturmsaison in einem Umkreis von 50 Meilen um Tampa vorbeizieht.
Milton erreichte eine Geschwindigkeit von 180 Meilen pro Stunde. Damit ist er der stärkste Hurrikan, der jemals so spät in dieser Saison im Golf von Mexiko aufgetreten ist. Er ist auch der sechststärkste im gesamten Atlantikbecken zu einem beliebigen Zeitpunkt in diesem Jahr.
Der Sturm ist ausserdem der fünfte Golf-Hurrikan, der in diesem Jahr an Land gezogen ist. Das ist die zweithöchste Zahl nach 2005 und 2020, nur knapp hinter 1886.
Drei Flughäfen vorübergehend geschlossen
15.50: Die Flughäfen Tampa International Airport, der Flughafen St. Pete-Clearwater und der Orlando International Airport bleiben vorübergehend geschlossen. Dies so lange, bis eine endgültige Schadensbeurteilung vorliegt, wie CNN berichtet.
Schäden nicht «Worst-Case-Szenario»
15.16: Ron DeSantis, Gouverneur von Florida, bezeichnet die Sturmschäden als beträchtlich. Allerdings sei das «Worst-Case-Szenario» glücklicherweise nicht eingetroffen.
Die wichtigsten unmittelbaren Auswirkungen waren Stromausfälle, von denen mehr als drei Millionen Stromkunden betroffen waren, und Überschwemmungen durch massive Regenmengen.
«In den Bezirken Pinellas und Hillsborough an der Küste wurden vereinzelte Niederschlagsmengen bis zu 18 Zoll beobachtet», so der Gouverneur. In der Stadt St. Petersburg, in der 18,31 Zoll Regen fiel, bedeutet dies ein Jahrtausendereignis.
Heftige Regenfälle sorgen für Überschwemmungen
12.14: Mehr als 70'000 Menschen haben im US-Bundesstaat Florida Schutz vor Hurrikan «Milton» in Notunterkünften gesucht. Das sagte die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell, dem britischen Sender BBC Radio 4. Vor der Ankunft des Sturms hätten 31 Bezirke Evakuierungen angeordnet.
11.46: Der Starkregen, der mit Hurrikan Milton einhergeht, sorgt für Überschwemmungen. Die Wassermassen fluten Häuser, Strassen und auch Tiefgaragen, wie Bilder aus Port Charlotte zeigen.
Videos zeigen: Milton lässt Palmen wie Streichhölzer umknicken
11.26: Videos auf dem Kurznachrichtendienst X zeigen, dass Hurrikan Milton noch immer heftig wütet. Die starken Winde sorgen dafür, dass Palmen wie Streichhölzer umknicken. Obwohl der Hurrikan mittlerweile auf Kategorie 1 zurückgestuft wurde, geht von ihm immer noch eine grosse Gefahr aus.
Polizeichefin von Bradenton: «Was wir wahrscheinlich am Morgen finden werden, sind Leichen …»
10.26: Die Polizeichefin von Bradenton, Melanie Bevan, befürchtet für ihre Stadt Schlimmes, wie sie gegenüber «Radio 4» sagt: «Die Flut ist bereits mehrere Meter hoch, und wir sind immer noch mit den Folgen des Hurrikans Helene konfrontiert.»
Bevan sagt, dass es in den ersten paar Stunden «beträchtliche Winde» gab. In der zweiten Hälfte hätten sie dann Böen von 110 Meilen bekommen. «Wir sehen Dächer fliegen, Bäume fliegen herum. Es ist ziemlich hässlich, da draussen.»
Auf die Frage nach Plänen zur Rettung derjenigen, die sich gegen eine Evakuierung entschieden haben, antwortet Bevan: «Ich glaube nicht, dass es sich um Rettung handeln wird, wenn der Sturm nachlässt, es wird sich um Wiederherstellung handeln.»
«Was wir wahrscheinlich am Morgen finden werden, sind Leichen. Es ist trostlos in einigen dieser Gebiete.»
Trotz Abschwächung auf Stufe 1: Hurrikanzentrum warnt
09.22: Hurrikan Milton hat sich zwar auf Stufe 1 abgeschwächt, das US-Hurrikanzentrum warnt jedoch weiterhin. Es bestehe die Gefahr vor Starkregen, zerstörerischen Winden und Sturzfluten im Bundesstaat Florida. Milton werde in den kommenden Stunden mit einer Maximalgeschwindigkeit von rund 150 Kilometern pro Stunde über Florida hinwegziehen.
Im Norden und Zentrum Floridas werden zwischen 200 und 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Vereinzelt sollen sogar bis zu 450 Liter Regen fallen.
Die Behörden warnen vor hohen Sturmwellen an der Küste. In den Städten Tampa, St. Petersburg und Sarasota sei es zu Sturzfluten gekommen, berichtet der US-Sender CNN.
Vier vermisste Fischer aus Yucatán lebend zurückgekehrt
08.58: Vier von schätzungsweise 24 Fischern, die nach Hurrikan Milton vermisst wurden, sind an Land zurückgekehrt. Das berichtet das Nachrichtenportal «NMás» auf dem Kurznachrichtendienst X.
Die Fischer liefen am Hafen Puerto Progreso in Yucatán ein. Es sei schrecklich gewesen, berichtet ein Überlebender. Die Fluten seien sogar über das Dach des Fischerbootes geschwappt. Aber er habe dies kaum bemerkt und nur nach Hause gehen wollen.
Stadion-Dach der Tampa Bay Rays zerstört
07.50: Das Zuhause des Baseball-Teams Tampa Bay Rays wurde durch den Hurrikan Milton beschädigt. Fotos zeigen, wie das Dach des Stadions «Tropicana Field» in der Stadt St. Petersburg durch den Sturm teilweise abgerissen wurde.
Laut «CNN» wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden dazu aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Floridas Governeur Ron DeSantis kündigte Anfang Woche an, dass das Stadion als Unterschlupf für Ersthelfer und Schutzsuchende dienen soll.
Hurrikan traf auf Wohnwagensiedlung für Senioren
07.22: Der Hurrikan Milton richtete in einer Wohnwagensiedlung für Senioren im St. Lucie County erhebliche Schäden an, berichtet «CNN».
Der lokale Sheriff, Keith Pearson, sagte gegenüber dem Sender: «Wir haben bereits mehr als eine Person geborgen, die ihr Leben verloren hat.»
Milton schwächt sich zu Hurrikan der Kategorie 1 ab
07.18: Laut dem amerikanischen National Hurricane Center hat sich Milton zu einem Hurrikan der Stufe 1 abgeschwächt. Der Sturm erreicht derzeit Windgeschwindigkeiten von 145 Kilometern pro Stunde.
06.52: Im Zusammenhang mit Hurrikan «Milton» gibt es Medienberichten zufolge erste bestätigte Todesfälle im US-Bundesstaat Florida.
Ein Tornado, der bereits vor der Ankunft des Sturms im St. Lucy County an der Ostküste Floridas wütete, tötete mehrere Menschen. Dies berichten US-Medien unter Berufung auf den örtlichen Sheriff Keith Pearson.
Nach Angaben von Floridas Gouverneur Ron DeSantis wurden am Mittwoch mindestens 19 bestätigte Tornados gezählt. Es seien auch Schäden gemeldet worden.
Mehr als 1,9 Millionen Menschen ohne Strom
06.35: Mehr als 1,9 Millionen Menschen im US-Bundesstaat Florida sind Medienberichten zufolge wegen des Hurrikans «Milton» ohne Strom.
Der Fernsehsender ABC berichtete von mehr als 1.904.000 Kundinnen und Kunden ohne Strom, nachdem der Sturm auf Land getroffen war. Die Zahl der Betroffenen stieg innerhalb weniger Stunden stark an.
Hurrikan «Milton» erreichte die Westküste Floridas mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land. Die teilte das US-Hurrikanzentrum mit. Angesichts der Grösse des Sturms gibt es dringliche Warnungen.
03.15: Tausende Menschen sind vor Hurrikan Milton geflohen, einige blieben aber in den Evakuierungszonen zurück. An sie richten die Behörden nun dramatische Worte.
William Tokajer, Polizeichef in Florida, rät den Zurückgebliebenen, Namen und Sozialversicherungsnummer auf den Körper zu schreiben. So könne die Identifizierung der Leiche erleichtert werden. Dieselbe Warnung wurde bereits vor Sturm Helene ausgesprochen.
Auch Jane Castor, Bürgermeisterin von Tampa Bay, sagt, dass jene, die im Evakuierungsgebiet seien, damit rechnen müssten, zu sterben. «Wenn Sie sich in Ihrem Haus befinden, ist das im Grunde Ihr Sarg.»
Taylor Swift spendet fünf Millionen Dollar
03.05: Pop-Superstar Taylor Swift (34) hat für die Hurrikan-Opfer in den USA fünf Millionen US-Dollar gespendet.
Sie seien der Sängerin für ihre grosszügige Spende für die Versorgung der Opfer der Hurrikans «Helene» und «Milton» unglaublich dankbar. Dies teilte die Hilfsorganisation «Feeding America» in ihren sozialen Medien mit. Das Geld würde in die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern und in den Wiederaufbau von Gemeinden fliessen.
Hurrikan Milton ist auf Land getroffen
02.42: Jetzt ist Hurrikan Milton als Sturm der Kategorie 3 in Siesta Key, Florida auf Land getroffen. Laut dem «National Hurricane Center» erreichen die Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Stundenkilometern.
02.00: Hurrikan Milton ist noch nicht auf Land getroffen, Vorläufer haben Florida aber erreicht. Laut der Website «PowerOutage» sind bereits 600'000 Haushalte ohne Strom.
In Tampa regnet es bereits heftig, die Behörden warnen vor Überschwemmungen. Zudem wurden Böen mit Geschwindigkeiten von 150 Stundenkilometer gemessen. Mehrere Bezirke haben die Notfalldienste eingestellt. Anrufe bei 911 würden aufgezeichnet, Polizei, Feuerwehr und Ambulanz würde aber erst ausrücken, wenn es wieder sicherer sei.