Impeachment-Ermittlungen: Justizausschuss lädt Trump ein
US-Präsident Trump wurde zu einer Anhörung eingeladen. Kommenden Mittwoch könnte er Zeugen befragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump wurde vom Justizausschuss zu einer Anhörung eingeladen.
- Die Anhörung findet kommenden Mittwoch statt.
- Trump und seine Anwälte wurden angefragt, ob sie kommen und ob sie Zeugen befragen wollen.
Der Justizausschuss im US-Repräsentantenhaus hat US-Präsident Donald Trump bei den Impeachment-Ermittlungen gegen seine Person zu einer Anhörung eingeladen.
Der Ausschuss veröffentlichte am Dienstag ein Schreiben des Vorsitzenden Jerry Nadler an Trump mit der Frage, ob der Präsident und seine Anwälte an der Anhörung am kommenden Mittwoch teilnehmen oder Zeugen befragen wollten.
Nadler teilte mit, Trump könne die Chance ergreifen, bei den Anhörungen vertreten zu sein, «oder er kann damit aufhören, sich über den Prozess zu beklagen». Es wird nicht erwartet, dass Trump - der die Ermittlungen eine «Hexenjagd» nennt - der Einladung nachkommt.
In Nadlers Schreiben an Trump hiess es, die Anhörung solle als Möglichkeit dienen, «die historischen und verfassungsrechtlichen Grundlagen» eines Amtsenthebungsverfahrens (Impeachment) zu debattieren.
Man werde auch diskutieren, «ob Ihre mutmasslichen Handlungen rechtfertigen, dass das Repräsentantenhaus von seiner Befugnis Gebrauch macht, Impeachment-Artikel zu verabschieden».
Mit der Anhörung im Justizausschuss gehen die Vorbereitungen der Demokraten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen den republikanischen Präsidenten in eine neue Phase. In den vergangenen Wochen hatte der Geheimdienstausschuss Zeugen befragt.
Trump hat sich «nichts zuschulden kommen lassen»
Ausgelöst wurden die Impeachment-Ermittlungen durch die Ukraine-Affäre. Trump regte in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Juli Ermittlungen gegen seinen Rivalen Joe Biden an, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewirbt.
Die Demokraten werfen Trump Amtsmissbrauch vor und beschuldigen ihn, von der Ankündigung solcher Ermittlungen einen Besuch Selenskyjs im Weissen Haus und die Freigabe von Militärhilfe abhängig gemacht zu haben. Trump betont, er habe sich nichts zuschulden kommen lassen.