Stunden nach dem Tod von Kobe Bryant setzt eine US-Journalistin einen verhängnisvollen Tweet ab. Ihr Arbeitgeber reagiert und suspendiert sie bis auf weiteres.
Felicia Sonmez Kobe Bryant
Felicia Sonmez bei einem TV-Interview im Jahr 2013. - Screenshot C-Span

Das Wichtigste in Kürze

  • Stunden nach dem Tod von Kobe Bryant teilt eine Journalistin einen verhängnisvollen Link.
  • Sie tweetet eine Story, in der es um eine Vergewaltigung im Zusammenhang mit Bryant geht.
  • Die «Washington Post» suspendiert die Mitarbeiterin Felicia Sonmez deshalb.
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Eine Journalistin der renommierten US-Zeitung «Washington Post» wurde von ihrem Arbeitgeber am Sonntag wegen eines Tweets in Zusammenhang mit Kobe Bryant (†41) suspendiert.

Der Grund: Sie teilte einen Link zu einer Story über Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Bryant. Dies nur wenige Stunden nachdem bekannt wurde, dass der Basketball-Superstar bei einem Heli-Absturz gestorben war.

Kobe bryant
Kobe Bryant (†41) und seine 13-jährige Tochter, die ebenfalls beim Helikopterabsturz ums Leben kam.
Kobe Bryant
Kobe Bryant (2. v. l.) und seine Familie bei der Premiere von Disney's «A Wrinke in Time» im El Capitan Theatre am 26. Februar 2018 in Los Angeles, Kalifornien.
Kobe Bryant
Kobe Bryant und seine Frau Vanessa Laine Bryant an den 90. Oscars am 4. März 2018 in Hollywood.
Kobe Bryant
Kobe Bryant trifft im Jahr 2010 den damaligen US-Präsidenten Barack Obama.
Kobe Bryant
Unzählige Fans trauern um den bei einem Heli-Absturz gestorbenen Kobe Bryant.
Kobe Bryant
In den sozialen Medien bekunden zahlreiche Promis ihr Beileid, so wie die ehemalige Pussycat-Dolls-Sängerin Nicole Scherzinger.
Kobe Bryant
Kobe Bryant war einer der erfolgreichsten Basketballer. Von 1996 bis 2016 spielte er für die Los Angeles Lakers und führte sie zu fünf NBA-Meister-Titeln.
Kobe Bryant
NBA-Legende Kobe Bryant ist bei einem Helikopterabsturz ums Leben gekommen. Foto: Larry W. Smith/epa/dpa
Kobe Bryant
Die Absturzstelle des Helikopters von Kobe Bryant. Neben dem 41-Jährigen und seiner 13-jährigen Tochter kamen sieben weitere Passagiere ums Leben.

Diesen Tweet hat Felicia Sonmez mittlerweile gelöscht – die Screenshots davon werden aber nicht verschwinden. Im verhängnisvollen Tweet verwies sie auf eine Story aus dem Jahr 2016. Darin wird über eine Vergewaltigung aus dem Jahr 2003 berichtet, in die Kobe Bryant verwickelt gewesen sein soll.

Der Titel des Artikels: «Kobe Bryants beunruhigender Vergewaltigungsfall: Die DNA-Beweise, die Geschichte des Anklägers und das Teil-Geständnis». Eine 19-Jährige beschuldigte Bryant damals, sie in einem Hotelzimmer vergewaltigt zu haben. Die Anklage wurde später fallen gelassen. Die beiden einigten sich aussergerichtlich.

Todesdrohungen gegen Sonmez

Daraufhin erhielt die Journalistin tausende Retweets, Kommentare und Nachrichten. Darunter auch Todesdrohungen, wie Somnez später schrieb.

Kobe Bryant
Viele User fordern die Entlassung von Somnez. - Twitter @LisaDee22xx

Die «Washington Post» reagierte auf den Shitstorm, der sich über Sonmez entlud und suspendierte die Journalistin. Dies sagte die Zeitung gegenüber der britischen «DailyMail». Man untersuche, ob die Tweets über Kobe Bryants Tod die Social-Media-Richtlinien des Newsrooms verletzt hätten.

Kobe Bryant
Nach Kobe Bryant Tweet: Die Washington Post suspendiert ihre Journalistin. - Keystone

Dies ist für einige aber nicht genug: Mittlerweile gibt es bereits eine Online-Petition, die die Entlassung von Somnez fordert.

Ob sie jemals wieder für die «Washington Post» schreiben wird, ist derzeit nicht bekannt.

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