Kamala Harris äussert sich zur Wahlniederlage
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump wird erneut Präsident der USA.
- Verliererin Harris räumt ihre Niederlage öffentlich ein und will weiterkämpfen.
- Sie betont, eine friedliche Machtübergabe ermöglichen zu wollen.
- Auch Ex-Präsident Barack Obama äussert sich und gratuliert Trump.
Am Tag nach der Wahlniederlage hat sich Kamala Harris in Washington geäussert. Unter tobendem Applaus trat die aktuelle Vizepräsidentin ans Podest, winkte lächelnd ins Publikum.
«Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren», sagte die 60-Jährige und versprach, eine friedliche Machtübergabe sicherzustellen. Laut übereinstimmenden Medienberichten hatte die US-Vizepräsidentin zuvor mit Trump telefoniert, um ihm zum Wahlsieg zu gratulieren.
Ein Grundprinzip der US-Demokratie laute: «Wenn wir eine Wahl verlieren, akzeptieren wir das Ergebnis.» Dies unterscheide eine Demokratie von einer Monarchie oder Tyrannei. Sie habe zwar die Wahl verloren, doch der Kampf für Freiheit, für Möglichkeiten, für Fairness und die Ideale der Nation gehe weiter. Und dieser Kampf sei es immer wert.
Kamala Harris appelliert an Anhänger: Nicht aufgeben
Harris rief ihre Anhänger auf, nicht zu verzagen und nicht den Mut zu verlieren. «Seid nicht verzweifelt. Dies ist nicht der Zeitpunkt, die Hände in den Schoss zu legen. Es ist an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln.» Harris sagte: «Ich weiss, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass wir in eine dunkle Zeit eintreten.» Doch nur in der Dunkelheit seien Sterne zu sehen. Es sei nun an Amerika, den Himmel mit Sternen zu füllen.
Ihr Herz sei voller Dankbarkeit, Vertrauen, Liebe und Entschlossenheit, sagte Harris weiter. «Das Ergebnis dieser Wahl ist nicht das, was wir wollten, nicht das, wofür wir gekämpft haben, nicht das, wofür wir gestimmt haben», betonte sie. «Doch das Licht, das Amerika verspricht, wird immer hell leuchten, solange wir niemals aufgeben. Und solange wir weiterkämpfen.»
Barack Obama gratuliert Trump
Kurz nach dem Auftritt von Kamala Harris äussert sich auch Barack Obama auf X, vormals Twitter. Zuerst gratuliert er dem Gewinner-Duo Trump/Vance. Es sei nicht das Resultat, das er erhofft habe – wegen «tiefgreifender Meinungsverschiedenheiten in einer Reihe von Fragen».
Amerika habe in den letzten Jahren viel durchgemacht, Obama erwähnt die Pandemie und die Inflation. Auf der ganzen Welt hätten die demokratischen Kandidaten deswegen Gegenwind gehabt, auch in den USA.
Der ehemalige Präsident betont, dass die Probleme überwindbar seien. Man müsse einander zuhören, den verfassungsrechtlichen Prinzipien und demokratischen Normen folgen.
Kamala Harris äussert sich erst am Mittwochabend zur Niederlage – deine Meinung?
Ursprünglich wollte Kamala Harris bereits in der Wahlnacht auf einer Wahlparty auf dem Gelände der Howard University vor ihre Anhänger treten. Dies sagte sie jedoch ab, nachdem klar geworden war, dass der Republikaner Donald Trump sich in entscheidenden Bundesstaaten durchsetzen konnte.
Bereits vor Auszählung der letzten Stimmen steht fest, dass Trump nach vier Jahren Pause ins Weisse Haus zurückkehren wird. Der 78-Jährige erlebt damit ein historisches Comeback – die aktuelle Vizepräsidentin Harris (60) hingegen ein Debakel.