Trump ist Faschist - sagt Kamala Harris
Bei einem Interview antwortete Kamala Harris die Frage, ob sie Donald Trump für einen Faschist halte, ohne zu zögern. «Ja, das tue ich.»
In den USA sorgt eine Äusserung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris für Aufsehen. In einer CNN-Sendung bezeichnete sie ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump als Faschisten.
Die Aussage fiel während einer Bürgersprechstunde des Senders. Zuvor frage sie Moderator Anderson Cooper direkt, ob sie Trump für einen Faschisten halte.
«Ja, das tue ich», antwortete sie laut «ZDF» ohne zu zögern.
Trump würde «Verfassung der Vereinigten Staaten verachten»
Sie begründete ihre Einschätzung mit Trumps angeblicher Instabilität und Uneignung für das Präsidentenamt.
Harris stützte sich bei ihrer Beurteilung auf Aussagen ehemaliger Trump-Mitarbeiter. Diese hätten laut der Demokratin «darauf hingewiesen, dass Trump die Verfassung der Vereinigten Staaten verachte».
Zudem sollte er ihrer Meinung nach nie wieder Präsident werden.
Harris & ihre harte Rhetorik
Die Bezeichnung Trumps als Faschist durch Harris löste unterschiedliche Reaktionen aus. Der «Tagesspiegel» warnt vor möglichen negativen Konsequenzen solch harter Rhetorik.
«Eine derart grosse Gruppe kollektiv zu dämonisieren, kann unerwünschte Konsequenzen haben», schreibt das Medium.
Laut dem Blatt könnte Harris' Wortwahl sogar Trump nützen. Sie lasse die Demokratin «defensiv wirken» und verleihe Trump gleichzeitig «eine Aura von Macht».
Viele Amerikaner würden zudem Trumps Präsidentschaft nicht als faschistisch in Erinnerung haben.
Der «Spiegel» berichtet, dass Harris' Wahlkampfteam die Faschismus-Aussage strategisch nutzen will. Die Kandidatin plane einen symbolträchtigen Auftritt am Ort von Trumps umstrittener Rede vor dem Kapitol-Sturm.
Dort wolle sie «einen scharfen Kontrast ziehen zwischen ihrer Vision und der von Trump» aufzeigen.
Heisse Phase der US-Wahl
Harris' Faschismus-Vorwurf fällt in die heisse Phase des US-Wahlkampfs. Am 5. November 2024 entscheiden die Amerikaner zwischen ihr und Trump. Aktuelle Umfragen deuten auf ein knappes Rennen hin.
Die Demokratin hofft offenbar, mit ihrer harten Rhetorik gegen Trump zu punkten. Doch damit schaffe sie laut «Tagesspiegel» eine Polarisierung, die ihr entgegenstehen könnte.