Ein Urlaubsflieger aus Kanada mit 243 Passagieren an Bord ist auf halbem Weg umgekehrt. Ein Passagier behauptete, mit dem Coronavirus infiziert zu sein.
Der Flieger aus Kanada musste nach der Hälfte des Weges umdrehen
Der Flieger aus Kanada musste nach der Hälfte des Weges umdrehen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 29-jähriger Kanadier wurde wegen falscher Behauptung über Virusinfektion festgenommen.
  • Der junge Mann wird wegen Unruhestiftung angezeigt.
Ad

Der Westjet-Flug nach Jamaika sei am Montag «wegen eines schwierigen Gastes» nach Toronto umgeleitet worden. Eine Sprecherin des kanadischen Unternehmens hat dies der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag bestätigt. Der erwähnte Gast hatte fälschlicherweise behauptet, mit dem Krankheitserreger infiziert zu sein,

Berichten zufolge meldete sich der junge Mann nach fast der Hälfte des vierstündigen Fluges. Er erklärte darauf, dass er mit dem Coronavirus infiziert sei. Dabei machte er laut Augenzeugen mit dem Smartphone Fotos von sich. Die Flugbegleiter gaben ihm daraufhin eine Maske und Handschuhe und befahlen ihm, sich hinten im Flugzeugs hinzusetzen.

Unter Quarantäne gesetzt und angezeigt

«Aus einer Fülle von Vorsichtsmassnahmen heraus befolgte unsere Besatzung alle Protokolle für Infektionskrankheiten an Bord», sagte die Westjet-Sprecherin. Bei der Ankunft in Toronto wurden die Fluggäste von der Polizei und Gesundheitsbeamten in Empfang genommen.

Die Sicherheitskräfte nahmen nach eigenen Angaben den 29-jährigen Kanadier fest. Er wurde wegen Unruhestiftung angeklagt. Die gestrandeten Passagiere wurden am Dienstagmorgen mit einem Tag Verspätung nach Jamaika geflogen.

Bislang sind 425 Menschen in China an dem neuartigen Coronavirus gestorben, mehr als 20.000 sind infiziert. Die Atemwegserkrankung ist bislang in mindestens 24 Ländern ausserhalb Chinas aufgetreten, darunter auch in Kanada.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SmartphoneCoronavirus