Republikaner Mitch McConnell verlässt Senat nach 40 Jahren
US-Senator Mitch McConnell geht in politische Rente. An seinem 83. Geburtstag gab das Urgestein der Republikaner bekannt, 2026 nicht mehr zur Wahl anzutreten.
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Mitch McConnell, langjähriger republikanischer Fraktionschef im US-Senat, hat seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Wie «n-tv» berichtet, wird er bei den Senatswahlen 2026 nicht mehr antreten.
McConnell sitzt seit 1985 im Senat und wurde in Kentucky siebenmal wiedergewählt. Damit erlebte er die Amtszeiten von sieben US-Präsidenten hautnah mit.
Seit 2007 fungierte Mitch McConnell als Senatsführer der Republikaner. Er zählte damit zu den einflussreichsten Politikern seiner Partei, Anfang des Jahres gab er diese Position auf.
Gegenspieler von Barack Obama
Mitch McConnell gilt als konservativer Hardliner und Stratege. «Investing» berichtet, dass er eine Schlüsselrolle bei der Formung eines konservativen Obersten Gerichtshofs spielte.
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Während Barack Obamas Präsidentschaft blockierte McConnell laut «Focus» diverse Gesetzesvorhaben. Er verhinderte auch Obamas Supreme-Court-Nominierung im Jahr 2016.
McConnell bezeichnete dies als einen seiner «stolzesten Momente». Er habe Obama ins Gesicht gesagt, er werde den Richterposten nicht besetzen.
Kritik am scheidenden Republikaner
Kritiker werfen McConnell Opportunismus vor. Er habe seine Prinzipien oft nach politischer Nützlichkeit ausgerichtet, dies berichtet «Die Welt».
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So habe sich Mitch McConnell beim Amtsenthebungsverfahren hinter den Präsidenten gestellt. Zuvor hatte er Trump für den Kapitolsturm verantwortlich gemacht.
In jüngerer Zeit wurde McConnell zum Ziel von Trumps Kritik. Die beiden Politiker hatten in den letzten Jahren ein angespanntes Verhältnis.
Standing Ovations für Mitch McConnell
McConnells Rückzugsankündigung löste im politischen Washington Reaktionen aus. «Invezz» berichtet, dass viele seiner republikanischen Kollegen ihm stehende Ovationen gaben. Auch der demokratische Minderheitsführer Chuck Schumer und einige andere Demokraten applaudierten.
In seiner Abschiedsrede dankte McConnell seinen Wählern. Er bezeichnete die Vertretung Kentuckys als die Ehre seines Lebens, wie «Invezz» meldet.
McConnells Entscheidung soll auf gesundheitliche Probleme gefolgt sein. Wiederholt hatte er Stürze und Aussetzer erlitten und Episoden durchlebt, in denen er kurzzeitig erstarrt sei.