Kapitol-Sturm-Schamane wird in anderes Gefängnis verlegt
Das Gesicht des gehörnten Schamanen des Kapitol-Sturms ist enthüllt. Nach einem neuntägigen Hungerstreik wird er in ein anderes Gefängnis verlegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Jacob Anthony Chansley wurde nach dem Kapitol-Sturm vom 6. Januar verhaftet.
- Der «QAnon-Schamane» verbrachte neun Tage im Gefängnis, ohne etwas zu essen.
- Nun wird er verlegt und erhält wie von ihm gefordert Bio-Essen serviert.
Dem Schamanen wurden die Hörner gestutzt! Zum ersten Mal überhaupt wurde das Gesicht des berühmten Kapitol-Stürmers enthüllt.
Jacob Anthony Chansley – auch bekannt als Jake Angeli – wurde am vergangenen Donnerstag in den Bundesstaat Virginia verlegt. In seinem bisherigen Gefängnis habe sich Chansley nicht wie gewünscht ernähren können, sagte sein Anwalt.
Die Verlegung wurde veranlasst, weil die Einrichtung in Washington einem Gerichtsbeschluss nicht nachkommen konnte. Dieser schrieb vor, dass Chansley während seiner Haft ausschliesslich Bio-Essen serviert bekommt. Bei eben dieser Verlegung kam das Gesicht des Schamanen erstmals zum Vorschein.
QAnon-Schamane verlor angeblich zehn Kilo
Der Richter gab einem entsprechenden Antrag von Chansleys Anwalt recht. Zuvor hatte der gläubige Schamane neun Tage lang nichts mehr gegessen, berichtet «Daily Mail». Sein Anwalt behauptete, sein Klient habe während der Zeit in Washington zehn Kilo verloren.
Chansley beschreibt sich selbst als «QAnon-Schamane». Das Essen von Bio-Lebensmittel ist für ihn «Teil seines schamanischen Glaubenssystems und seiner Lebensweise», erklärte sein Anwalt. Er forderte sogar, dass sein Mandant gegen Kaution freigelassen werde. Der Richter wies den Antrag jedoch ab.
Wie das zuständige Gericht erklärt, sei der Schamane nun in einer Einrichtung, die seinen Bedürfnissen entspreche. Im nahegelegenen Virginia sei das Gefängnis in der Lage, seine Ernährungswünsche zu erfüllen.
Anwalt: Kapitol-Sturm war «Wunsch des Präsidenten»
Chansley wurde im Nachgang des Kapitol-Sturms vom 6. Januar festgenommen. Gemeinsam mit weiteren Trump-Fanatikern brach er in die heiligen Hallen der amerikanischen Demokratie ein. Bekleidet war er mit einer Pelz-Mütze mit Hörnern, ohne T-Shirt dafür mit reichlich Gesichtsbemalung.
Es drohen ihm Verurteilungen in sechs Punkten, wie die «Daily Mail» schreibt. Die Anklageschrift spricht von «gewaltsamen Eindringen und ungebührlichem Verhalten auf dem Kapitolgelände».
Sein Anwalt erklärte, dass Chansley «auf Wunsch von Donald Trump» zum Kapitol gekommen sei. Der Präsident hätte den «QAnon-Schamanen» in ein Netz von Lügen hineingezogen.