Dutzende Anhänger von Donald Trump stürmen das Kapitol. Einige von ihnen glauben an geheime Strukturen und vergöttern den Präsidenten.
Donald Trump
Am Mittwochabend hat ein Mob von Donald-Trump-Anhängern das Kapitol gestürmt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Kapitol-Stürmer sind Anhänger der «QAnon»- Bewegung.
  • Viele von ihnen denken, dass ein Kinderporno-Ring die Polit-Strukturen beherrscht.
  • Donald Trump soll der Erlöser sein, der diese «teuflische Saat» bekämpft.
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Die Bilder aus dem Kapitol gehen um die Welt. Dutzende Trump-Fanatiker haben am gestrigen Abend das Kongresshaus der Vereinigten Staaten gestürmt.

Qanon
Das sind die Leute hinter solchen Theorien: Drei «QAnon»-Anhänger beim Sturm auf das US-Kapitol. - Keystone

Besonders dasjenige mit drei verwirrt wirkenden Männern im Vordergrund macht die Runde. Der Anführer im Bison-Kostüm in der Mitte ist kein Unbekannter, ergeben amerikanische Recherchen. Es handelt sich um Jake Angeli, ein führender Anhänger der «QAnon»-Bewegung.

Diese erlangte während der Corona-Pandemie grosse Bekanntheit und auch Zustimmung. Die Gruppe wuchs an und ein grosser Teil zählt zu den Unterstützern von Donald Trump. So auch Angeli, der felsenfest davon überzeugt ist, dass der Präsident die Wahl im November gewonnen hat.

Donald Trump bekämpft «teuflische Saat»

Darin sind sich in den USA offensichtlich Millionen Menschen einig. Doch Angeli geht einen Schritt weiter in Sachen abstruser Verschwörungstheorien. Hinter Polit-Strukturen stäken Kinderporno-Ringe und geheime Machtapparate – das glaubt Angeli. Und Donald Trump bekämpfe diese «teuflische Saat».

Donald Trump
Der «Q Schamane» und seine verwirrten Freunde werdem von einem Polizisten aufgehalten. - Keystone

Ursprünglich strebte er eine Karriere als Schauspieler an. Daraus wurde offenbar nichts. Irgendwann ist er in diesen Kreisen gelangt und bezeichnet sich nun als «Schamane» der Bewegung.

So absurd die Theorien sind, die Gruppe ist nicht zu verharmlosen. In den USA bestehen seit Jahren rechte militante Organisationen. Zu diesen zählt nun auch die «QAnon»-Bewegung, von der zahlreiche Anhänger gestern im Kapitol waren.

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