Staatsanwälte: US-Mob plante Ermordung von US-Kongressvertretern
Angeblich wollten die Stürmer des US-Kapitols gewisse Vertreter auch festnehmen und ermorden. Nun wird die Verhaftung von Chansley gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump-Anhänger wollten bei der Kapitol-Stürmung angeblich auch Menschen ermorden.
- Die Staatsanwälte fordern die Festnahme des Verschwörungsideologen Chansley.
- Das FBI hat nach der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols Ermittlungen aufgenommen.
Anhänger von US-Präsident Donald Trump stürmten kürzlich das Kapitol in Washington. Justizangaben zufolge planten sie auch, «gewählte Vertreter» im Kongress «gefangen zu nehmen und zu ermorden».
In einem Antrag zur Festnahme des an der Erstürmung beteiligten Verschwörungsideologen Jacob Anthony Chansley erklärten Staatsanwälte am Donnerstagabend: Es gebe «deutliche Hinweise» darauf, darunter «Chansleys eigene Worte und Handlungen im Kapitol».
«Gerechtigkeit wird kommen»
Demnach hinterliess der als Schamane verkleidete Anhänger der ultrarechten Verschwörungsbewegung QAnon in der Senatskammer eine Notiz mit den Worten: «Es ist nur eine Frage der Zeit, Gerechtigkeit wird kommen.»
Das FBI hat nach der gewaltsamen Erstürmung des Kapitols am 6. Januar Ermittlungen aufgenommen. Gegen mehrere Beteiligte wurde bereits Anklage erhoben.
Darunter gegen Chansley, einen 56-jährigen Mann, der wegen seines T-Shirts mit der Aufschrift «Camp Auschwitz» für Entsetzen gesorgt hatte. Einen weiteren Mann mit Konföderierten-Flagge und einen Goldmedaillen-Gewinner im Schwimmen.
Chansley stellt «Gefahr für die Allgemeinheit» dar
Chansley sollte noch am Freitag vor Gericht erscheinen. Die Staatsanwälte fordern nun «wegen ernstzunehmender Fluchtgefahr» seine Festnahme. Zudem stelle der 33-jährige Dauer-Drogenkonsument wegen mutmasslicher psychischer Probleme eine «Gefahr für die Allgemeinheit» dar.
So habe er unter anderem bekundet, dass er ein «ein höheres Wesen» sei. Dessen Aufgabe es sei, zu einer «anderen Wirklichkeit aufzusteigen».