Kolumbus-Denkmal von Demonstranten demontiert
Eine Gruppe von Demonstranten hat bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt im US-Bundesstaat Minnesota eine Statue von Christoph Kolumbus demontiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Proteste der «Black Lives Matter»-Bewegung dauern weiter an.
- Nun wurde eine Staute des italienischen Entdeckers Christoph Kolumbus demontiert.
- Die Bronzefigur wurde nahe Minneapolis von ihrem Sockel gestossen.
Eine Gruppe von Demonstranten hat im US-Bundesstaat Minnesota eine Statue des italienischen Entdeckers Christoph Kolumbus demontiert.
Die über drei Meter hohe Bronzefigur wurde in Saint Paul in der Nähe von Minneapolis von ihrem Granitsockel gestossen. «Es war das Richtige und es war der richtige Zeitpunkt», sagte der Demonstrant Mike Forcia am Donnerstag.
Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd ist in den USA die Diskussion über Rassenungleichheit neu entbrannt.
Kolumbus Entdeckung hatte Völkermord zur Folge
Die Ureinwohner Nordamerikas lehnen die Verehrung Kolumbus' ab. Seine Expedition nach Amerika löste die Kolonisierung und den Völkermord überhaupt erst aus.
Bereits am Dienstag wurde in Richmond, Virginia, ein Kolumbus-Denkmal von 1927 verwüstet und in einen See geworfen. Am frühen Mittwochmorgen wurde in Bosten einer Statue des Entdeckers der Kopf abgetrennt und zerstört.
In Washington fordert die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, die Entfernung von elf Denkmälern aus dem Kapitol. Diese ehren die politischen Führer der Konföderierten Staaten sowie Soldaten aus dem Bürgerkrieg.