Lori Loughlin drohen 40 Jahre Haft wegen Uni-Skandal
Das Wichtigste in Kürze
- Lori Loughlin plädiert auf nicht schuldig.
- Der Schauspielerin droht eine lange Haftstrafe wegen Betrugs und Geldwäsche.
- Sie hat Bestechungsgelder bezahlt, um die Aufnahme ihrer Töchter an einer Uni zu erwirken.
Lori Loughlin und ihr Mann, Designer Mossimo Giannulli, erklärten sich am Montag in beiden Anklagepunkten für unschuldig. Dies ging aus Gerichtsunterlagen hervor. Das Ehepaar erschien zur Verlesung der Anklage nicht selbst vor dem Bundesgericht in Boston. Stattdessen reichte es über seine Anwälte nur schriftliche Unterlagen ein.
Das Ehepaar soll 500'000 Dollar gezahlt haben, damit ihre beiden Töchter an der University of Southern California angenommen werden. Vor einer Woche war die Anklage ausgeweitet worden.
Lori Loughlin und ihrem Mann werden neben Verschwörung zum Betrug nun auch Verschwörung zur Geldwäsche angelastet. Für beide Anklagepunkte zusammen drohen ihnen bis zu 40 Jahre Haft.
Lori Loughlin hätte mit Geständnis Haftstrafe vielleicht abwenden können
Mit einem Schuldbekenntnis hätte Loughlin einen Aufsehen erregenden Prozess und eine lange Haftstrafe möglicherweise abwenden zu können. Sie ist aus den TV-Serien «Full House» und «Fuller House» bekannt.
Im Gegensatz zu Loughlin bekannte sich die frühere «Desperate Housewives»-Darstellerin Felicity Huffman vergangene Woche schuldig. Die 56-Jährige gab zu, 15'000 Dollar für bessere Ergebnisse ihrer Tochter bei einem Aufnahmetest gezahlt zu haben.
Der Bestechungsskandal war Mitte März bekannt geworden: Wohlhabende Eltern sollen Bestechungsgelder gezahlt haben, damit ihre Kinder an Elite-Hochschulen aufgenommen wurden. Betroffen sind unter anderem auch Yale, die Georgetown University in Washington und die kalifornische Universität Stanford.
Bestechungsgelder gingen an ausgeklügelten Betrüger
Die Bestechungsgelder flossen an William Singer, der mittels eines ausgeklügelten Netzwerks für die Aufnahme wenig qualifizierter Studenten sorgte. So liess er Prüfungsergebnisse fälschen und bestach Trainer, die Studienplatzanwärtern überdurchschnittliche sportliche Leistungen bescheinigten, um ein Sport-Stipendium zu ergattern.
Singers kriminelle Organisation sammelte insgesamt 25 Millionen Dollar von Eltern ein. Er bekannte sich bereits schuldig und kooperiert mit den Ermittlungsbehörden. Gegen die betroffenen Hochschulen wurden bislang keine Verfahren eingeleitet.