Massengrab in Mexiko: Ermittler gehen von rund 30 Leichen aus

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Mexiko,

Nach der Entdeckung eines dritten Massengrabes in Mexiko wurden Leichenteile von rund 30 Menschen identifiziert.

Bereits im September wurde in Arbolillo ein Massengrab mit mindestens 170 menschlichen Überresten entdeckt.
Bereits im September wurde in Arbolillo ein Massengrab mit mindestens 170 menschlichen Überresten entdeckt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Mexiko wurde erneut ein Massengrab entdeckt.
  • Darin haben Forensiker nun Überreste von rund 30 Menschen entdeckt.
  • Nur vier davon konnten bisher identifiziert werden.

Nach dem Fund eines Massengrabes in Mexiko sind dort inzwischen die Überreste von geschätzt rund 30 Menschen entdeckt worden. Vergangenen Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft die Entdeckung der Leichenteile von etwa 18 Menschen bekanntgegeben.

Die Arbeit der Forensiker gehe dort weiter, teilte sie nun nach weiteren Funden am Montagabend (Ortszeit) mit. Es handle sich um verschiedene Körperteile, die bislang keiner genauen Zahl an Toten zugeordnet werden könnten. Vier Menschen seien bisher identifiziert worden.

Massives Problem mit Gewaltkriminalität

In der Gegend kommt es immer wieder zu Gewaltverbrechen krimineller Organisationen. Nach der Festnahme einer solchen Gruppe wurden seit November bereits zwei weitere Massengräber mit insgesamt 81 Leichen gefunden worden.

Mexiko hat seit Jahren ein massives Problem mit Gewaltkriminalität. In den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres wurden in dem 130-Millionen-Einwohner-Staat knapp 31 700 Morde registriert. Die Gewalt geht zu einem grossen Teil auf das Konto von Banden, die in Drogenhandel, Entführungen und Erpressung verwickelt sind. Eines der derzeit mächtigsten Verbrechersyndikate ist das Kartell Jalisco Nueva Generación, das aus Jalisco stammt.

massengrab mexiko
In der Nähe waren zwei andere Massengräber mit insgesamt 81 Leichen gefunden worden. - keystone

Als vermisst gelten in dem lateinamerikanischen Land nach neuen Zahlen der Regierung rund 61 600 Menschen. Der Grossteil von ihnen verschwand seit 2006, als der damalige mexikanische Präsident Felipe Calderón den Drogenbanden den Krieg erklärte. Die Opfer der Kartelle landen oft in Massengräbern oder werden in Säure aufgelöst. Die meisten Verbrechen in Mexiko werden nie aufgeklärt, geschweige denn geahndet.

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