McDonald's: Mehr als Hundert Menschen erkranken
Kolibakterien in McDonald's-Burgern haben in den USA zu über 100 Erkrankungen geführt. Der «Quarter Pounder» steht im Fokus der FDA-Untersuchungen.
Die Zahl der bestätigten Krankheitsfälle durch Kolibakterien in Verbindung mit McDonald's-Burgern ist in den USA weiter gestiegen. Laut «Spiegel» sind inzwischen 104 Infektionen bekannt, mindestens 34 Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Besonders besorgniserregend: Vier Erkrankte entwickelten das Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS). Diese schwere Komplikation kann laut FDA zu akutem Nierenversagen führen und sogar tödlich enden.
Die US-Gesundheitsbehörden sehen einen klaren Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und dem Verzehr des «Quarter Pounder» von McDonald's. Dieser Burger entspricht dem deutschen «Hamburger Royal».
Ursachenforschung und Massnahmen nach McDonald's Verzehr
Die Ursache des Ausbruchs scheint identifiziert. Wie der «Stern» berichtet, führen die Behörden die Kontamination auf geschnittene Zwiebeln im «Quarter Pounder» zurück.
Als Reaktion hat McDonald's den betroffenen Burger in zwölf Bundesstaaten vorübergehend aus dem Sortiment genommen. Laut «ZDF» will die Fast-Food-Kette den «Quarter Pounder» nun schrittweise wieder einführen – zunächst ohne Zwiebeln.
McDonald's zeigt sich zuversichtlich: «Wir sind weiter sehr zuversichtlich, dass sämtliche mit diesem Ausbruch in Zusammenhang stehenden kontaminierten Produkte aus unserer Lieferkette entfernt wurden.»
Weitreichende Folgen
Der Kolibakterien-Ausbruch hat auch andere Fast-Food-Ketten erreicht. Gemäss «Stern» haben Burger King, KFC, Pizza Hut und Taco Bell in einigen US-Filialen vorsorglich frische Zwiebeln aus dem Angebot genommen.
Die «Frankfurter Rundschau» berichtet von insgesamt 49 Krankheitsfällen in zehn Bundesstaaten. Ein älterer Erwachsener in Colorado sei sogar verstorben.
Die tatsächliche Zahl der Erkrankten könnte laut CDC jedoch deutlich höher liegen.
Symptome und Risikogruppen
Die Behörde erklärt: «Viele Menschen genesen ohne medizinische Versorgung und werden nicht auf E. coli getestet.» Zudem könnten kürzlich aufgetretene Erkrankungen noch nicht gemeldet worden sein.
Die CDC warnt vor typischen Symptomen einer schweren Erkrankung durch Kolibakterien. Dazu zählen heftige Magenkrämpfe, blutiger Durchfall und Erbrechen.
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung ergänzt, dass bestimmte Stämme der Kolibakterien sogar Nierenversagen hervorrufen können. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.