Mexiko kündigt Gegenmassnahmen gegen US-Zölle an
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum reagiert auf die neuen US-Importzölle mit Gegenmassnahmen.

Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat als Reaktion auf die seit heute Nacht geltenden neuen US-Importzölle Gegenmassnahmen angekündigt. Diese würden Zölle und andere Massnahmen umfassen, die sie am Sonntag bekanntgeben wolle. «Wir müssen Ruhe und einen kühlen Kopf bewahren», sagt Sheinbaum bei ihrer morgendlichen Pressekonferenz im Nationalpalast.
Kurz nach Mitternacht US-amerikanischer Zeit waren laut US-Medien die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus China, Mexiko und Kanada in Kraft getreten. Dies berichteten unter anderem «New York Times», «Wall Street Journal» und der Sender CNN.
Trumps Begründung für Strafzölle
Konkret gelten demnach nun Strafabgaben in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko, die in die USA importiert werden. Zudem hatte Trump ankündigt, ab heute die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China auf 20 Prozent zu verdoppeln. China und Kanada reagierten bereits mit Gegenzöllen.
US-Präsident Donald Trump begründet die Strafzölle unter anderem damit, dass diese Länder nicht genug gegen den grenzüberschreitenden Drogenhandel tun. Mexiko hatte zuletzt 29 wegen Drogengeschäften inhaftierte Kriminelle an die USA ausgeliefert.
Darunter war nach Angaben des US-Justizministeriums auch der ehemalige Kartellchef Rafael Caro Quintero. Er war in den 1980er-Jahren in Mexiko so mächtig wie der berüchtigte Gangster Pablo Escobar in Kolumbien.
Auswirkungen auf Wirtschaft und Jobs
Mexiko ist der wichtigste Handelspartner der USA. Kein anderes Land exportiert mehr in die Vereinigten Staaten. Trumps Zollpolitik dürfte Ökonomen zufolge beiden Volkswirtschaften durch höhere Inflation und den Verlust von Arbeitsplätzen schaden.
Mehr als 80 Prozent der gesamten Ausfuhren Mexikos gehen in die USA. Tausende Unternehmen und Millionen Jobs hängen davon ab.