Mexikos Staatschefin erörtert Migrationspolitik mit Trump

DPA
DPA

Mexiko,

Donald Trump bezeichnet Einwanderer pauschal als gefährliche Kriminelle. Mit Zöllen will er den Nachbarn Mexiko zum Handeln bewegen. Jetzt gab es ein Gespräch – mit unterschiedlicher Lesart.

Zehntausende Menschen versuchen jedes Jahr, vor Armut, Gewalt und politischen Krisen aus Südamerika in die USA zu flüchten. (Archivbild)
Zehntausende Menschen versuchen jedes Jahr, vor Armut, Gewalt und politischen Krisen aus Südamerika in die USA zu flüchten. (Archivbild) - Edgar H. Clemente/AP/dpa

Nach Donald Trumps Ankündigung hoher Importzölle auf mexikanische Waren haben der designierte US-Präsident und Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum über die Migrationspolitik an der gemeinsamen Grenze gesprochen. Sheinbaum berichtete auf X von einem «exzellenten Gespräch», ohne ins Detail zu gehen. Trump behauptete auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social, Sheinbaum habe zugesichert, die Migration über die mexikanische Grenze zu stoppen.

«Mexiko wird mit sofortiger Wirkung verhindern, dass Menschen an unsere Südgrenze gelangen. Das wird die illegale Invasion in die USA erheblich eindämmen», erklärte Trump.

Sheinbaum
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat ein erstes Gespräch mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump geführt. - keysotne

Sheinbaum wiederum berichtete, sie habe in dem Gespräch betont, dass derzeit keine Migrantenkarawanen die US-Grenze erreichten, da man sich bereits in Mexiko darum kümmere. Das Land setzt seit Jahren seine Nationalgarde ein, um Migranten auf dem Weg in Richtung USA aufzuhalten.

Trump will wegen der Einwanderer hohe Zölle verhängen

Trotz der Hindernisse und Gefahren versuchen jedes Jahr Zehntausende Menschen aus südamerikanischen Ländern, vor Armut, Gewalt und politischen Krisen über die mexikanische Grenze in die USA zu flüchten. Auf der gefährlichen Route Richtung Norden sterben jährlich Hunderte, etwa durch Wassermangel und Hitzeschläge. Andere werden Opfer krimineller Banden.

Trump stellte Einwanderer im Wahlkampf in den USA pauschal als gefährliche Kriminelle dar. Zu Wochenbeginn kündigte er an, bereits an seinem ersten Amtstag, dem 20. Januar, Importzölle von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko zu verhängen – und begründete das damit, dass mit den Einwanderern auch Kriminalität und Drogen aus Mexiko in die USA eingeschleppt würden. Sheinbaum stellte den Sinn dieser Zölle infrage und deutete an, dass auch Mexiko Zölle erheben könnte.

Kommentare

Weiterlesen

Claudia Sheinbaum
1 Interaktionen
Mall of Switzerland SpoCo quer
2 Interaktionen

Mehr in News

Commerzbank unicredit
bettler
10 Interaktionen
a
5 Interaktionen

Mehr aus Mexiko

Ralf Schumacher
8 Interaktionen
Victoria Kjær Theilvig
10 Interaktionen
22 Interaktionen