Millionen-Klage wegen Porno-Link auf Spielzeug-Puppen
Zur Bewerbung des Films «Wicked» werden Puppen der Hauptcharaktere verkauft. Ein Porno-Link auf deren Verpackung sorgt für Entsetzen – und eine Klage.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor wenigen Tagen ist der Film «Wicked» mit Ariana Grande ins Kino gekommen.
- Davor wurde er unter anderem mit Puppen der Hauptcharaktere beworben.
- Auf die Verpackung wurde jedoch versehentlich der Link zu einer Porno-Seite gedruckt.
Bisher war die Verfilmung des gleichnamigen Broadway-Musicals «Wicked» ein voller Erfolg. Der Film mit Ariana Grande spielt seit dem 22. November in Kinos.
Bereits vor der Premiere wurde ordentlich Werbung gemacht – unter anderem auch mit dem Verkauf von Puppen der Hauptcharaktere.
Eine solche Spielfigur kauft auch Holly Ricketson aus South Carolina für ihre Tochter, wie das Portal «Deadline» berichtet. Doch als diese wenig später mit einem Handy zu ihr kommt, ist Ricketson entsetzt.
Das Mädchen hat auf dem Gerät einen Link eingegeben, der auf die Verpackung der Spielfigur gedruckt war: wicked.com.
Allerdings führt diese Webseite nicht zu Informationen zum Film. Stattdessen zeigt sie «Hardcore-Bilder von Geschlechtsverkehr», wie Ricketson später in einer Klage beschreibt.
Mutter erhält Geld nicht zurück – Klage
Wie sich herausstellte, ist wicked.com eine Porno-Webseite und wurde wohl fälschlicherweise anstelle von wickedmovie.com auf die Packung gedruckt.
Als der Fehler bekannt wurde, rief der Spielzeughersteller Mattel die Puppen auch gleich zurück und stoppte deren Verkauf.
Kunden, die das Spielzeug bereits gekauft hatten, wurde allerdings keine Rückerstattung angeboten. Erst daraufhin entschied sich Ricketson, Klage einzureichen.
«Verunreinigt, wertlos und untauglich»
Als Käufer habe sie nicht mit einem solchen Link gerechnet – schliesslich wird das Produkt für 4-Jährige beworben. In ihrer Klage beschreibt sie die Puppen als «verunreinigt, wertlos und untauglich für die vorgesehene und angeworbene altersgemässe Zielgruppe».
«Wenn die Klägerin von dem unangebrachten Defekt im Produkt gewusst hätte, hätte sie es nicht gekauft», heisst es weiter.
Ricketson verklagt Barbie-Hersteller Mattel insgesamt auf mindestens fünf Millionen US-Dollar, also 4,4 Millionen Franken, für alle Käufer in den USA.