Mord und Totschlag auf historischem Hoch
Nach Jahren der Entspannung hat sich die Sicherheitslage in dem lateinamerikanischen Land dramatisch verschlechtert. Kämpfe zwischen verfeindeten Banden verwandeln Mexiko in ein Schlachtfeld. Jede Viertelstunde wird ein Mensch getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon jetzt ist 2017 das blutigste Jahr in der jüngeren Geschichte von Mexiko.
- Alle 15 Minuten wird in dem lateinamerikanischen Land ein Mensch getötet.
- 30'000 Menschen gelten als vermisst.
Eine Gewaltwelle überrollt Mexiko. Jede Viertelstunde wird in dem lateinamerikanischen Land ein Mensch getötet. Allein im Oktober registrierte das Innenministerium 2764 Tötungsdelikte, so viel wie noch nie in einem Monat seit Beginn der systematischen Erhebung vor 20 Jahren.
30'000 Menschen gelten als vermisst
Schon jetzt ist 2017 das blutigste Jahr in der jüngeren Geschichte - und in der Statistik fehlen noch zwei Monate. Seit Jahresbeginn wurden in Mexiko 23'968 Menschen Opfer von Mord und Totschlag. «Und das sind nur die Fälle, von denen wir wissen», sagt Francisco Rivas, Leiter der auf Sicherheitsthemen spezialisierten Organisation Observatorio Nacional Ciudadano. «Dazu kommen die vielen Menschen, die einfach verschwinden und von denen man nie mehr etwas hört.» Mehr als 30'000 Menschen gelten in Mexiko als vermisst.
Drogen, Machtkämpfe und Menschenhandel
Zahlreiche Festnahmen und Tötungen mächtiger Kartellbosse hatten zuletzt Machtkämpfe innerhalb der Verbrechersyndikate entfacht. Ausserdem konkurrieren zunehmend auch kleinere Banden um Geschäftsanteile und Einflusszonen. Neben dem Drogenhandel sind die Kartelle auch in Schutzgelderpressung, Menschenhandel und Benzindiebstahl verwickelt.