Nasa optimistisch für Start von Maurer am Donnerstag
Erst war es das Wetter, dann kleine medizinische Probleme und schliesslich Platzprobleme auf der ISS. Jetzt soll es für Astronaut Matthias Maurer aber endlich losgehen. Wenn nichts dazwischen kommt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach zahlreichen Verschiebungen hat sich die US-Raumfahrtbehörde Nasa optimistisch hinsichtlich eines Starts des deutschen Astronauten Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS am Donnerstag gezeigt.
Das Wetter sehe gut aus, sagte Nasa-Manager Steve Stich am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. «Die Crew ist gesund und aufgeregt und bereit für den Start», ergänzte sein Kollege Joel Montalbano.
Der bereits mehrfach verschobene Start ist derzeit für 3.03 Uhr MEZ am Donnerstag (21.03 Uhr am Mittwoch Ortszeit) geplant. Ankommen würden die Astronauten dann am Freitag. In der Zwischenzeit müsse die ISS noch mit einem kleinen Manöver einem ausrangierten chinesischen Satelliten ausweichen, wie die Nasa mitteilte. Eine kurzfristige weitere Verschiebung des Flugs ist bis zur geplanten Startzeit allerdings nach wie vor jederzeit möglich.
Mit Maurer soll erstmals seit drei Jahren wieder ein deutscher Astronaut ins All fliegen. Gemeinsam mit den Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron soll der 51-jährige Saarländer vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus zur ISS starten. Transportiert werden sollen die vier Astronauten von einem «Crew Dragon» der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk.
Der Start war eigentlich bereits für das letzte Oktober-Wochenende geplant gewesen, dann aber mehrfach verschoben worden - erst wegen schlechter Wetterbedingungen, dann wegen eines «kleineren medizinischen Problems» bei einem der Crew-Mitglieder und schliesslich musste erst eine andere Crew von der ISS zurückgeholt werden.
Maurer wäre mit dem Flug der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS und der erste, der mit einem «Crew Dragon» dorthin geflogen ist. Auf der ISS soll der Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und wohl auch einen Ausseneinsatz absolvieren. Zuletzt war 2018 mit Alexander Gerst ein deutscher Esa-Astronaut im All gewesen.