Neonazismus: «Atomwaffen Division»-Kontaktmänner in USA verhaftet

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USA,

Vier mutmassliche Neonazis mit Kontakten zur rechtsextremen Gruppierung «Atomwaffen Division» wurden in den USA festgenommen.

Neonazismus Atomwaffen Division
Der US-Staatsanwalt Brian Moran (M) steht neben Deanna Nollette, stellvertretende Polizeichefin und Raymond Duda, zuständiger FBI-Sonderbeauftragter. Die US-Behörden haben vier mutmassliche Neonazismus-Anhänger mit Kontakten zur «Atomwaffen Division» festgenommen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Sicherheitsbehörde hat vier mutmassliche Neonazis festgenommen.
  • Die vier Männer haben Kontakte zur Neonazi-Gruppierung «Atomwaffen Division».
  • Die Gruppierung hatte Drohungen gegen die Politiker Cem Özdemir und Claudia Roth gemacht.

US-Sicherheitsbehörden haben vier mutmassliche Rechtsextremisten mit Verbindungen zur Neonazismus-Gruppierung «Atomwaffen Division» festgenommen. Das US-Justizministerium teilte am Mittwoch mit, den Verdächtigen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren werde eine Verschwörung vorgeworfen. Sie wollten Journalisten und Aktivisten bedrohen und Einschüchtern.

Sie würden in Seattle im Bundesstaat Washington unter Anklage gestellt. Staatsanwältin Maria Chapa Lopez aus Florida sagte, die Behörden hätten sich eines zum Ziel gesetzt: «Die von der Atomwaffen Division ausgehende Bedrohung sowohl lokal als auch national zu identifizieren und auszumerzen».

Atomwaffen Division äusserte Drohung gegen deutsche Politiker

Die «Atomwaffen Division» wurde in Deutschland letzten Herbst wegen Morddrohungen gegen die Grünen-Politiker Cem Özdemir und Claudia Roth bekannt.

Das Bundesinnenministerium hatte damals mitgeteilt, die deutschen Sicherheitsbehörden verfolgten die Aktivitäten dieser Gruppierung sehr intensiv. Erstmals sei die Gruppe den Behörden im Juni 2018 aufgefallen. Es gebe Anhaltspunkte für Aktivitäten gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung.

Neonazis
Neonazi Marsch. - keystone

Das US-Ministerium teilte weiter mit, die Verdächtigen hätten in den US-Bundesstaaten Florida, Washington, Texas und Arizona gelebt. Sie hätten über ein verschlüsseltes Chat-Programm kommuniziert und Journalisten sowie andere Personen identifiziert, die sie einschüchtern wollten. Sie hätten sich dabei auf Juden oder schwarze Journalisten konzentriert.

Symbole des Neonazismus auf Poster

Zwei der Beschuldigten hätten Poster mit Nazi-Symbolen, maskierten Bewaffneten und Drohungen entworfen. Diese Poster seien elektronisch an Mitglieder der Atomwaffen Division übermittelt worden, die diese gedruckt und verschickt hätten.

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Poster mit Neonazismus Symbolik wurden von der Atomwaffen Division gedruckt. - Keystone

In der Mitteilung des Ministeriums hiess es, in der Gegend um Seattle seien Poster an einen Fernsehjournalisten verschickt worden. Der Journalist hatte über die «Atomwaffen Division» berichtet. Zwei Personen mit Verbindungen zur Bürgerrechtsorganisation Anti-Defamation League (ADL) hätten ebenfalls Poster zugeschickt bekommen.

In Tampa habe die Gruppe einen Journalisten einschüchtern wollen, das Poster aber an die falsche Adresse geschickt. Auch in Phoenix sei ein Poster an einen Journalisten gegangen.

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