Neues Video löst nach Amoklauf in Texas Kritik an Polizei aus
Neu veröffentlichte Überwachungsbilder aus der Schule in Uvalde, Texas, entfachen erneut Kritik an der Polizei. Diese fasste den Schützen erst nach 75 Minuten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein neues Video aus der Amok-Schule in Uvalde hat erneut Kritik an der Polizei entfacht.
- Die Überwachungsvideos zeigen, wie zögerlich diese bei ihrem Einsatz vorgingen.
Neue Überwachungsvideos zum Amoklauf an einer Grundschule im texanischen Uvalde mit 21 Toten haben wieder Kritik an der Polizei ausgelöst.
Ein von der Zeitung «Austin American-Statesman» veröffentlichter vierminütiger Clip zeigt unter anderem, wie der Täter auf dem Parkplatz der Schule zu schiessen beginnt, dann über den Flur der Schule geht. Schliesslich stürmen mehr als ein Dutzend Polizeikräfte die Gänge, ohne aber den Täter zu stellen.
‼️💥BREAKING: Leaked Uvalde shooting video inside Robb Elementary School
— Alexander Bunin (@abunin) July 13, 2022
Footage shows how 17 officers ran away from gunman as he sprayed 100 rounds into two classrooms full of kids and spent 77 minutes doing nothing. pic.twitter.com/RG4VoaWyDS
Spätere Ausschnitte dokumentieren, dass die Polizei erst rund 75 Minuten nach ihrem Eintreffen den Täter überwältigte.
Ein Senator im Staats-Kongress von Texas, Roland Gutierrez, kritisierte am Mittwoch die fehlende Führung der Einsatzkräfte. «Ich denke, die traurige Tatsache des 24. Mai ist es, dass niemand die Leitung übernommen hat», sagte Gutierrez dem Fernsehsender CNN.
Der Vater eines getöteten Kindes beklagte, dass der Clip veröffentlicht wurde. Ursprünglich hatte laut US-Medien ein Untersuchungsausschuss des texanischen Kongresses den Hinterbliebenen zugesagt, dass sie die 77-minütige Langfassung der Aufnahmen zuerst schauen dürfen.
21 Tote bei Schul-Schiesserei
Ein 18 Jahre alter Schütze hatte bei der Tat in der südtexanischen Kleinstadt 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet. Der Angreifer hatte in zwei miteinander verbundenen Klassenräumen mit einem Sturmgewehr auf die Kinder und Lehrerinnen geschossen. Die Polizei wurde wegen des zögerlichen Einschreitens heftig kritisiert. Fast einen Monat nach dem Massaker war der Polizeichef des Schulbezirks bis auf weiteres beurlaubt worden.