Nicaraguaner fliehen vor Gewalt nach Costa Rica

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Costa Rica,

Fast 4000 Nicaraguaner campen vor dem Migrationsamt in San José (CR). Seit April forderte der Konflikt zwischen Regierung und ziviler Opposition über 200 Tote.

Rund 4000 Nicaraguaner campen vor dem Migrationsamt in Costa-Ricas Hauptstadt San José.
Rund 4000 Nicaraguaner campen vor dem Migrationsamt in Costa-Ricas Hauptstadt San José. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der costa-ricanischen Hauptstadt San José campen etwa 4000 Nicaraguaner.
  • Tausende Menschen flüchten in das Nachbarland, um Schutz zu ersuchen.
  • Seit April starben in Nicaragua über 200 Personen bei Protesten.

Mehrere tausend Nicaraguaner sind vor der eskalierenden Gewalt in ihrer Heimat nach Costa Rica geflohen. Rund 4000 Menschen aus dem lateinamerikanischen Land campten am Montag (Ortszeit) vor dem Migrationsamt in der costa-ricanischen Hauptstadt San José.

Dies, um Schutz zu ersuchen, wie die Tageszeitung «La Nación» am Montag berichtete.

Es gebe jedoch noch keinen Einwanderungs-Notfall, erklärte der Regierungssprecher Alexander Rivera der Nachrichtenagentur DPA. Bei den Nicaraguanern handele es sich auch um Menschen, die bereits seit längerem in Costa Rica wohnten und arbeiteten, so Rivera.

Sie warte seit Sonntag vor dem Amt, erklärte eine Nicaraguanerin «La Nación». Sie sei aufgrund der schwierigen Lage in ihrem Heimatland nach Costa Rica geflohen.

Über 200 Tote seit April

Seit Mitte April der Konflikt zwischen der Regierung des autoritären Präsidenten Daniel Ortega und einer zivilen Oppositions-Allianz begann, sind in dem lateinamerikanischen Staat nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 1000 wurden demnach verletzt und rund 500 festgenommen.

Die Proteste in Nicaragua hatten sich an einer geplanten Sozialreform entflammt. Die Regierung zog diese zurück, seither demonstrieren die Menschen jedoch für einen Rücktritt Ortegas und dessen Ehefrau, der Vizepräsidentin Rosario Murillo. Ein von der katholischen Kirche vermittelter Friedensdialog brachte keinen Erfolg.

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