Nordkorea soll 500 Millionen Dollar an Familie von Warmbier zahlen
Das Wichtigste in Kürze
- Otto Warmbier starb nach einer Gefangennahme in Nordkorea kurz nach seiner Rückkehr.
- Das US-Bundesgericht verlangt nun eine Zahlung Nordkoreas an Warmbiers Familie.
Das entschied ein US-Bundesgericht am Montag in Washington. Nordkorea sei verantwortlich für die Folter, Geiselnahme und Tötung des jungen Mannes und für die Verletzungen, die Warmbiers Familie dadurch erlitten habe, hiess es zur Begründung.
Ende 2015 war der damals 21-jährige Otto Warmbier nach einer Gruppenreise in dem Land bei der Ausreise festgenommen und wegen «feindlicher Handlungen gegen den Staat» zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA im Juni 2016 starb er – er hatte damals bereits 15 Monate im Koma gelegen.
Warmbiers Familie hatte Nordkorea wegen «brutaler Folter und Mord» verklagt. Sie warfen dem nordkoreanischen Regime von Diktator Kim Jong Un vor, es habe Otto Warmbier als Geisel genommen, als politischen Gefangenen gehalten und brutal misshandelt.