Boston Dynamics

Otto-Konzern holt sich Roboter von Boston Dynamics

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USA,

Der Otto-Konzern setzt bei der eigenen Prozessoptimierung in der Logistik in Zukunft auf Roboter der renommierten Firma Boston Dynamics.

Die Zentrale des Versandhändlers Otto in Hamburg.
Die Zentrale des Versandhändlers Otto in Hamburg. - Markus Scholz/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Roboter sollen in der Logistik zum EInsatz komen und unter anderem Container entladen.
  • In Zukunft möchte man auch sogenannte "Atlas"-Roboter einsetzen.

Der Handelskonzern Otto will seine Logistik mit Robotern der US-Firma Boston Dynamics effizienter machen.

So werde die Otto Group an 20 Standorten Roboter des Modells «Stretch» einsetzen, die zum Beispiel Container entladen könnten, sagte Vorstand Kay Schiebur in einem Mediengespräch.

Ausserdem sollen in den kommenden 24 Monaten an zehn Standorten die vierbeinigen «Spot»-Roboter genutzt werden, die an einen grossen Hund erinnern. Sie werden für Otto unter anderem Tunnel inspizieren, Geräte-Anzeigen ablesen und am Geräusch Gas- oder Druckluft-Lecks entdecken.

Das Entladen von Containern sei aktuell ein Flaschenhals in der Logistik, sagte Schiebur. «Zu bestimmten Stosszeiten im Jahresverlauf passiert es, dass 60, 70 oder bis zu 100 Container darauf warten, entladen zu werden», sagte er.

Otto will auch «Atlas»-Roboter einsetzen

Boston Dynamics ist ein Vorreiter der Roboter-Entwicklung, der zeitweise Google gehörte und vor drei Jahren vom südkoreanischen Autobauer Hyundai übernommen wurde. In Netz sind seit Jahren Videos populär, die Fähigkeiten der Maschinen von Boston Dynamics demonstrieren. Für besonderes Aufsehen sorgt neben «Spot» der humanoide Roboter «Atlas», der auf zwei Beinen laufen und Lasten tragen kann.

Otto wolle mit der Zeit auch «Atlas»-Roboter einsetzen, sagte der für Logistik zuständige Vorstand Schiebur. Zur Otto Group gehört neben Versandhandelsmarken unter anderem auch der Paketdienst Hermes. «Atlas» habe den Vorteil, stark und mobil zu sein – und zwei Hände zu haben, sagte Boston-Robotics-Chef Robert Playter. Er schränkte zugleich ein, dass bis zur Vermarktung des Roboters noch einige Zeit vergehen werde.

100 potenzielle Nutzungsszenarien

«Stretch» unterdessen besteht vor allem aus einem grossen Greifarm mit Saugnäpfen, der Kartons bis zu einem Gewicht von 23 Kilogramm bewegen kann. Seine erste Aufgabe ist, Waren aus dem Container zu holen und auf ein Laufbahn zu legen. Mit der Zeit solle er aber auch zum Beispiel Paletten be- und entladen, sagte Playter. Otto und Boston Dynamics wollen auch bei der Entwicklung kooperieren. Der Roboter-Anbieter will unter anderem seine Software zur visuellen Erkennung von Objekten verbessern.

Schiebur betonte, Otto wolle Roboter in Künstliche Intelligenz auf breiter Front einsetzen und habe bereits mehr als 100 potenzielle Nutzungsszenarien ausgemacht.

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