Präsidentenflieger soll für Hochzeitsfeiern vermietet werden
Schon lange versucht der mexikanische Regierungschef, das Präsidentenflugzeug zu verkaufen. Jetzt soll es für Hochzeiten vermietet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mexikos Staatschef versucht, den Präsidenten-Flieger loszuwerden.
- Weil sich kein Käufer findet, soll das Flugzeug nun vermietet werden.
- Unter anderem soll es für Hochzeitsfeiern zum Einsatz kommen.
Kaufen will es niemand – nun soll Mexikos Präsidentenflugzeug für Feiern und Betriebsausflüge vermietet werden.
Zu dem Zweck werde der Flieger einem Unternehmen der Streitkräfte übergeben, das unter anderem mehrere Flughäfen verwaltet, sagte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador in seiner täglichen Pressekonferenz.
Mit der Maschine könnten etwa Gäste zu einer Hochzeit oder zu einem 15. Geburtstag eines Mädchens – der in Lateinamerika oft gross gefeiert wird - in einen Touristenort wie Cancún geflogen werden, betonte López Obrador. Die Einnahmen sollen die beträchtlichen Instandhaltungskosten des Flugzeugs decken.
Vorgänger kaufte Flieger für 220 Millionen Dollar
Der 68 Jahre alte Staats- und Regierungschef versucht seit seinem Amtsantritt vor mehr als drei Jahren, den Flieger loszuwerden. Für den linksgerichteten Populisten, der eine strenge Sparpolitik fährt, steht die luxuriöse Boeing 787 mit Platz für 80 Passagiere im krassen Gegensatz zur Armut, die in Mexiko herrscht.
Der Flieger war zu einem Preis von rund 219 Millionen Dollar für seinen Vorgänger, Enrique Peña Nieto, angeschafft worden. López Obrador nutzt Linienflüge und reist fast nie ins Ausland.
Als sich kein Käufer fand, dachte der Präsident öffentlich über eine Versteigerung des Fliegers nach. Das brachte ihm allerdings viel Spott ein. Stattdessen wurde im September 2020 eine symbolische Lotterie abgehalten, bei der es den ungefähren Gegenwert der Maschine zu gewinnen gab und das Flugzeug auf den Losen abgebildet war.