Wegen des Ukraine-Krieges stoppt der US-Flugzeugbauer Boeing den Kauf des beim Bau seiner Maschinen eingesetzten Metalls Titan aus Russland.
Boeing-Logo
Boeing-Logo - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Weitere Reaktion von US-Flugzeugbauer auf Ukraine-Krieg.
Ad

«Wir haben den Kauf von Titan aus Russland ausgesetzt», erklärte ein Konzernsprecher am Montag. Dank derzeitiger Lagerbestände und einer Vielzahl von Bezugsquellen verfüge Boeing über ausreichend Titan für die Flugzeugproduktion. «Wir werden weiterhin die richtigen Schritte unternehmen, um eine langfristige Kontinuität sicherzustellen», erklärte der Konzern.

Boeing setzt verstärkt auf den Einsatz des leichten und widerstandsfähigen Metalls, damit die Flugzeuge weniger wiegen und damit weniger Treibstoff verbrauchen. So macht Titan bei der Boeing 787 inzwischen 14 Prozent des Materials aus.

Boeing arbeitet seit 1997 mit mit dem russischen Titan-Weltmarktführer VSMPO-Avisma zusammen, 2006 wurde ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Vorstandsvorsitzender von VSMPO-Avisma ist der Oligarch Sergej Tschemesow, den die USA vergangene Woche wegen des Ukraine-Krieges auf eine Sanktionsliste setzen. Boeing wollte sich am Montag auf Anfrage nicht zu der Zusammenarbeit mit VSMPO-Avisma äussern.

Der Flugzeugbauer hat wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine seine Serviceleistungen für russische Fluggesellschaften eingestellt - ein schwerer Schlag für die grösste russische Fluggesellschaft Aeroflot, die die Boeing 737 und 777 nutzt. Zahlreiche westliche Unternehmen haben ihr Russland-Geschäft aufgrund des Ukraine-Kriegs vorübergehend gestoppt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FluggesellschaftMaschinenBoeing