Prinz Andrew: FBI untersucht Epstein-Verbindungen nicht mehr
Weil es schon seit Längerem keine neuen Hinweise mehr gibt, legt das FBI die Ermittlungen zu Epstein und Prinz Andrew auf Eis. Die Polizisten sind frustriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ermittlungen zu Andrews Epstein-Verbindungen werden auf Eis gelegt.
- Grund dafür sind der Diddy-Fall und die ausbleibenden neuen Hinweise.
- Ein Epstein-Opfer spricht von einer «systematischen Vertuschung».
Prinz Andrew (64) kann aufatmen. Das FBI legt die Ermittlungen zu seinen Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) auf Eis. Dies berichtet der britische «Mirror» unter Berufung auf Polizeiquellen.
Seit Jahren untersuchen die Behörden in New York, wie der Skandal-Royal mit Epstein verstrickt war. Was wusste Andrew vom System des sexuellen Missbrauchs? War er sogar selbst involviert? Er dementierte dies stets, Epstein-Opfer Virginia Giuffre warf ihm aber vor, sie als Minderjährige vergewaltigt zu haben.
Die Polizeiquelle sagt, dass der Fall auf Eis gelegt worden ist. Seit einiger Zeit schon seien keine neuen Hinweise entdeckt worden. Bis es weitere Anhaltspunkte gebe, werde daran nicht weitergearbeitet. Man stecke in einer «Sackgasse».
Ein weiterer Grund ist Sean «Diddy» Combs (54): Der Rapper ist mit unzähligen Vorwürfen konfrontiert. Er soll ähnlich wie Epstein der Kopf eines Sexhandels-Rings gewesen sein. Es gebe Hunderte Hinweise und Dutzende mögliche Opfer, so die Polizeiquelle. Ermittler seien vom Andrew-Fall abgezogen worden, um in der Combs-Ermittlung zu helfen.
Ermittlungen zu Prinz Andrew: Polizisten frustriert
«Der Diddy-Fall nimmt den Grossteil der Ermittlungsarbeit in Anspruch», sagt die Quelle. Man habe nicht die Ressourcen, um jeden Fall mit voller Kapazität zu bearbeiten.
Dass die Ermittlungen zu Prinz Andrew und Jeffrey Epstein eingestellt wurden, verärgert viele. Laut der Polizeiquelle sind die involvierten Opfer-Anwälte und Ermittler «mehr als frustriert» und «wütend».
Auch eines der Opfer des Sexverbrechers äussert sich: Alle, die gekämpft hätten, hätten gewusst, dass dieser Tage irgendwann kommen werde. Die 36-Jährige kritisiert die Behörden: «Von Anfang an hat man uns unsere Stimme verweigert, sie unter den Teppich gekehrt.»
Die Regierung sage immer, niemand stehe über dem Gesetz. «Aber wir alle wissen, dass das nicht stimmt.» Die Opfer seien Teil einer «systematischen Vertuschung» gewesen. «Und das ist nun der letzte Teil davon.»