Professionelles Make Up für Kids kommt nicht überall gut an
«Petite 'n Pretty» stellt Make-Up für Kleinkinder und Teenies her. Müssen sich Kinder wirklich schon schminken? Die Meinungen gehen auseinander.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Marke «Petite 'n Pretty» stellt seit vergangenem Sommer Make-Up her.
- Die Zielgruppe: Kleinkinder und Menschen, die nicht älter als 18 Jahre sind.
- Nicht alle können verstehen, warum sich schon Kids schminken müssen, Kritik wird laut.
Kim Kardashians Töchterchen machte es vor – die fünfjährige North West überraschte kürzlich mit einem Make-Up-Look. Die Kritiker auf Social Media liessen nicht lange auf sich warten. Jetzt macht ein US-Kosmetikunternehmen von sich reden. Seit vergangenem Sommer verkauft «Petite 'n Pretty» Schminke für Vier- bis 18-Jährige.
Dies zu einem stolzen Preis: Das sogenannte «Influencer Box Gift Set» kostet etwa 250 Dollar. Darin enthalten sind drei Lipglosse, zwei Nagellacke, eine Lidschattenpalette sowie eine kleine Beauty-Tasche. Dazu gibt es eine Schneekugel, alles verpackt in einer «Instagram-würdigen» Geschenkbox.
Während vor allem Make-Up-liebende Mamis begeistert sind, stösst das Angebot bei anderen sauer auf. In einem Artikel für das Magazin «Allure» beschwert sich die Autorin Zobel Yong über den Verkauf der Schminke. «Ich habe Angst vor der Idee, Kindern diese Art von Sprache und Weltbild zu vermitteln, die bestimmte spezifische Schönheitsstandards in scheinbar harmlose, funkelnde Verpackungen einfliessen lässt», schreibt sie.
Schon der Name «Petite 'n Pretty» vermittle eine klare Botschaft. «Hübsch und zierlich sind beides Wörter, die im Kontext von Schönheit und Körperbild eine Bedeutung annehmen, die wird nur allzu gut kennen», gibt Yong zu bedenken.
Das Unternehmen hingegen wirbt damit, dass sich so schon die Kleinsten kreativ austoben können. Die Produkte seien «erstklassig, altersgerecht und von Kinderärzten zugelassen», heisst es auf der Homepage. Ausserdem verzichtet «Petite 'n Pretty» auf Tierversuche sowie gesundheitsschädigende Substanzen wie Parabene und Phthalate.