Haft

«QAnon-Schamane» wird schon bald frühzeitig aus Haft entlassen

Julian Blatter
Julian Blatter

USA,

Jacob Chansley wurde nach dem Sturm aufs Kapitol zu knapp dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Nun kommt er schon bald wieder auf freien Fuss.

sturm aufs kapitol
Jacob Chansley (r) während der Erstürmung des Kapitols im Januar 2021. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jacob Chansley stürmte am 6. Januar 2021 mit anderen Trump-Anhängern das US-Kapitol.
  • Der «QAnon-Schamane» wurde im November 2021 zu knapp dreieinhalb Monaten Haft verurteilt.
  • Chansley kommt voraussichtlich am 25. Mai frühzeitig frei.

Am 6. Januar 2021 stürmten Trump-Anhänger das US-Kapitol – fünf Menschen starben. Der wohl prominenteste Vertreter der Aufrührer: Jacob Chansley, besser bekannt als «QAnon-Schamane».

Der damals 34-Jährige landete vor Gericht und bekannte sich im September 2021 schuldig. Mitte November wurde Chansley zu drei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt. Chansley soll allerdings frühzeitig aus der Haft entlassen werden.

Das ist gemäss mehreren Medienberichten nichts Aussergewöhnliches. Inhaftierte in US-Bundesgefängnissen werden oft frühzeitig entlassen, etwa bei guter Führung oder wenn sie an Programmen teilnehmen.

Chansley sollte laut dem «Guardian» im Juli dieses Jahr entlassen werden. Allerdings wurde er bereits vor diesem Termin in ein Resozialisierungszentrum verlegt. Der 34-Jährige wird nun voraussichtlich am 25. Mai – in knapp zwei Monaten – entlassen.

Spekulationen um Chanleys Entlassung

Vor den Nachrichten zu Chanleys Entlassung waren neue Aufnahmen des «QAnon-Schamanen» im Kapitol aufgetaucht. Diese wurden unter anderem von «Fox News»-Kommentator Tucker Carlson ausgestrahlt.

sturm aufs kapitol
Screenshot aus der Tucker-Carlson-Sendung zu den Überwachungskamera-Aufnahmen des «QAnon-Schamanen». - Youtube/Fox News

Auf den Aufnahmen erscheint es, als ob ein Polizeibeamter Chansley durch die Gänge des Kapitols führt. Spekulationen, ob die Entlassung mit dem Video zu tun hat, machten die Runde.

Von der «Time» darauf angesprochen, sagt Chanleys Anwalt Albert Watkins: «Auf keinen Fall.» Er habe keine Anträge in Zusammenhang mit dem neuen Filmmaterial gesehen. «Es gibt keine Akteneinträge, die darauf hindeuten», so Watkins.

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