Regierung um Donald Trump ordnet fünf Hinrichtungen an
Am Donnerstag wurde bekannt, dass die US-Regierung um Donald Trump wieder Todesstrafen auf Bundesebene vollstrecken will. Amnesty International ist empört.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung verkündete kürzlich fünf Hinrichtungen auf Bundesebene.
- Zuvor hatte es 16 Jahre lang keine solchen Exekutionen gegeben.
- Die ersten fünf, die hingerichtet werden sollen, sind alles Kindermörder.
Die US-amerikanische Regierung um Donald Trump führt nach langer Pause wieder die Hinrichtung auf Bundesebene ein. Justizminister William Barr habe eine entsprechende Änderung in die Wege geleitet, teilte das US-Justizministerium in Washington mit. Es ist das erste Mal seit 16 Jahren.
Dabei geht es um fünf Häftlinge, die bereits in wenigen Monate exekutiert werden sollen. Es sind alles Mörder von Kindern und Jugendlichen. Einer davon hat gar fünf Menschen getötet, welche er in seinem Drogenprozess zum Schweigen bringen wollte. Darunter zwei 10- und 6-jährige Mädchen.
Donald Trump will Verbrecher «ultimativen Preis» bezahlen lassen
Trump ist seit langem ein Befürworter der Todesstrafe. Dies hatte er nach dem rechtsradikal motivierten Angriff auf eine Synagoge in Pittsburgh im vergangenen Herbst deutlich machte. Damals hatte Trump mit deutlichen Worten für eine häufigere Verhängung und Vollstreckung der Todesstrafe geworben.
Menschen, die solche Verbrechen begingen, müssten die Todesstrafe bekommen, sagte er damals. «Sie sollten den ultimativen Preis bezahlen.»
Auf nationaler Ebene sind seit der Wiederaufnahme der nationalen Todesstrafe im Jahr 1988 nur drei Täter hingerichtet worden. Darunter 2001 der rechtsextremistische Bombenleger von Oklahoma City, der für den Tod von 168 Menschen im Jahr 1995 verantwortlich war. Zuletzt wurde 2003 ein Veteran der US-Army wegen Entführung, Vergewaltigung und Mordes an einer Soldatin hingerichtet.
Amnesty International kritisiert Verachtung der Menschenrechte
Der Schritt der Regierung wird von Amnesty International USA scharf verurteilt. «Die Entscheidung der Trump-Regierung, die Todesstrafe nach einer 16-jährigen Pause auf Bundesebene wieder zu vollstrecken, ist empörend.» Das sagte die Geschäftsführerin der Menschenrechtsorganisation, Margaret Huang.
Es sei das jüngste Beispiel für die Verachtung der Menschenrechte durch diese Regierung. Und weiter: «Die Todesstrafe ist eine ultimativ grausame und unmenschliche Bestrafung. Die Wiederaufnahme der Exekutionen auf Bundesebene steht im Widerspruch zur nationalen und internationalen Entwicklung.»
Amnesty International lehne die Todesstrafe unter allen Umständen ab und «kämpft für die Beendigung dieser unmenschlichen Praxis.»