Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister bestätigt
Der US-Senat hat Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister von Donald Trump bestätigt. Der Entscheid fiel mit knapper Mehrheit.
![Umstrittene Wahl Trumps: Robert F. Kennedy Jr., der neue Gesundheitsminister. (Archivbild)](https://c.nau.ch/i/LxVwRP/900/umstrittene-wahl-trumps-robert-f-kennedy-jr-der-neue-gesundheitsminister-archivbild.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Robert F. Kennedy Jr. wird der neue Gesundheitsminister der USA.
- Vor der Bestätigung kam es im Senat zu hitzigen Szenen.
- Kennedy hat in der Vergangenheit Zweifel an Impfungen gestreut.
Robert F. Kennedy Jr. wird Gesundheitsminister in der Regierung von US-Präsident Donald Trump. Der Senat bestätigte die umstrittene Personalie mit knapper Mehrheit.
Der Neffe des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy hatte in den vergangenen Jahren vielfach Zweifel an Impfungen gestreut, Verschwörungstheorien verbreitet und mit schrillen Wortmeldungen von sich reden gemacht. Daher gab es viel Kritik an seiner Wahl für das Gesundheitsressort.
Hitzige Szenen im Senat vorab
Der Bestätigung im Senat war eine hitzige Anhörung im zuständigen Ausschuss der Parlamentskammer vorausgegangen, in der sich der 71-Jährige unter anderem gegen den Vorwurf wehrte, ein Impfgegner zu sein.
Ein demokratischer Senator forderte ihn auf, sich klar dazu zu bekennen, dass Impfungen sicher seien. Kennedy beteuerte, dass seine eigenen Kinder geimpft seien und er lediglich für eine strengere Prüfung der medizinischen Sicherheit eintrete.
![Robert F Kennedy](https://c.nau.ch/i/kpO32N/900/robert-f-kennedy.jpg)
Kritiker werfen ihm jedoch seit Jahren vor, gezielt Zweifel an Impfstoffen zu streuen und insbesondere die Masern-Impfkampagne untergraben zu haben. In der Vergangenheit vertrat Kennedy etwa die wissenschaftlich widerlegte These, Impfungen könnten Autismus auslösen.
Warnungen aus der eigenen Familie
Kurz vor seiner Anhörung hatte eine Warnung von Kennedys Cousine Caroline Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In einem Brief an mehrere Senatoren schrieb sie, ihr Cousin baue seine Anhängerschaft auf, indem er die Verzweiflung von Eltern kranker Kinder ausnutze. Sie forderte die Senatoren «dringend auf, seine Nominierung abzulehnen».
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Nicht nur aus der Familie, sondern auch aus Wissenschaft und Forschung gab es Warnungen vor Trumps Wunschkandidat. Dutzende Nobelpreisträger äusserten öffentlich ihre Zweifel an Kennedys Eignung für das Amt und kritisierten fehlende Qualifikationen oder Erfahrung in Bereichen wie Medizin, Wissenschaft und Verwaltung. Sie warfen ihm vor, wissenschaftsfeindliche Positionen zu vertreten.